24. Januar 2023 | Bamberg

bayernhafen setzt ein deutliches Zeichen und führt den umweltschonenden Kraftstoff HVO ein

Startschuss für die Umstellung war in Bamberg

Bagger Liebherr LH110 Schiff Umschlag

Umschlag mit dem mit HVO betankten LH110. Bildquelle: bayernhafen / Michael Ziegler

Regensburg, 24.01.2023 – bayernhafen geht beim Thema Nachhaltigkeit den nächsten Schritt und stellt sukzessive seine Umschlaggeräte auf den Kraftstoff HVO um. Der CO2 Ausstoß wird dadurch massiv verringert. Die Umstellung beginnt im Hafen Bamberg mit den beiden Liebherr Umschlagbaggern. Der LH110 ist bereits seit Ende Dezember erfolgreich mit HVO im Einsatz.

„Wir haben uns entschieden HVO nicht nur dem Diesel beizumischen, sondern zu 100% auf den umweltschonenderen Kraftstoff zu setzen. Wir wollen hier bewusst für unsere Branche und darüber hinaus ein Zeichen setzen, dass auch Schwergutmaschinen CO2 neutral betrieben werden können,“ so Klaus Hohberger, Mitglied der Geschäftsleitung bayernhafen.

HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils – umgangssprachlich für „hydrierte Pflanzenöle“. Diese Art von Biokraftstoff kann herkömmlichen Diesel zu 100% ersetzen und von einigen Maschinen- und Motorenherstellern liegen bereits die Genehmigungen zum Betrieb in bestehenden Motoren vor. „Einige Hersteller sind hier schon sehr weit. Bei Anderen bleiben wir hartnäckig an der Thematik dran. Da haben wir in Deutschland noch großes Potential. Die Mehrkosten von rund 10% zum Diesel holen wir eventuell sogar durch den geringeren AdBlue Verbrauch bei der Abgasreinigung wieder rein und betreiben unsere Maschinen dann nicht nur CO2 sondern auch kostenneutral im Vergleich zum Diesel“ ergänzt Klaus Hohberger.

Die Basis für HVO sind Pflanzenöle und pflanzliche Fette, die dann mit Wasserstoff synthetisiert werden. Durch die Nutzung von HVO werden die gesamten Schadstoffemissionen im Lebenszyklus einer Maschine um rund 75% reduziert. Der reine CO2 Ausstoß beträgt nur rund die Hälfte. Es wird lediglich emittiert, was die Pflanze vorher auch aufgenommen hatte. In diesem Bereich sind die Fahrzeuge dann klimaneutral. Rußentwicklung, Stickoxid- und Partikelemissionen sind deutlich reduziert, was den geringeren AdBlue Verbrauch bei der Abgasreinigung zur Folge hat.

Der Verbrauch der Umschlagbagger in Bamberg ist nahezu identisch zum Diesel. Das bedeutet eine Einsparung von etwa 23,7 Tonnen CO2 pro Jahr beim aktuellen Bedarf von 18.000 Litern Kraftstoff. bayernhafen hat die Ausweitung der HVO Nutzung auf weitere Standorte bereits fest geplant und geht auch davon aus, dass der Mehrpreis durch eine weitere Verbreitung der HVO Nutzung stetig fällt.

27. Januar 2022 | Regensburg

Kabeltrommeln reisen per Binnenschiff

bayernhafen als Knotenpunkt in der Verkehrs- und Energiewende

Umschlag mit Raupenkran Schiff, blaue Kabeltommel

Bildquelle: bayernhafen Regensburg / M. Ziegler

Im Januar erreichte das erste Binnenschiff mit riesigen Kabeltrommeln den bayernhafen Regensburg. Die nahe Paris produzierten Trommeln tragen jeweils ca. 1,75 km Erdkabel und haben ein Gewicht von bis zu 80 Tonnen. Über den Schwerlastkai erfolgte der Umschlag per Raupenkran durch die im Hafen ansässige Firma Schmidbauer. Die Lagerung der Kabeltrommeln – weitere folgen in den nächsten Monaten – wird durch die Revitalisierung einer bestehenden Logistikfläche ermöglicht.
Bestimmt sind die Erdkabel für das Projekt SuedOstLink, das Bayern mit Strom aus nord- und ostdeutscher Windenergie versorgen soll. Für das Projekt ist in Bayern TenneT als Übertragungsnetzbetreiber zuständig ist. Ausführliche Informationen dazu in der Pressemitteilung von TenneT:

 

SuedOstLink: Erste Kabellieferungen erreichen bayernhafen Regensburg

 

• TenneT lagert rund 300 Kabeltrommeln für Gleichstromleitung SuedOstLink im bayernhafen Regensburg ein
• Frühzeitige Kabellieferung sorgt für Projektbeschleunigung und sofortigen Baubeginn nach Planfeststellungsbeschluss
• Ab 2027 versorgt erster Strang des SuedOstLink Bayern mit kostengünstigem Strom aus nord- und ostdeutscher Windenergie

Die Lieferung der ersten Kabeltrommeln ist ein bedeutender Meilenstein bei der Realisierung des SuedOstLink, der einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten wird.

Tim Meyerjürgens, COO von TenneT

26. Januar 2022 – Bayreuth. Zu Beginn des Jahres 2022 haben die ersten Erdkabel für das geplante Gleichstromprojekt SuedOstLink den bayernhafen Regensburg erreicht. Die Gleichstromleitung zwischen den Netzverknüpfungspunkten Klein Rogahn, Wolmirstedt und ISAR bei Landshut ist eine der wichtigsten künftigen Strom-Versorgungsleitungen Bayerns. Derzeit befindet sich das Erdkabelprojekt mitten im Genehmigungsverfahren. Der erste Strang des SuedOstLink zwischen Wolmirstedt und ISAR (Vorhaben 5) soll im Jahr 2027 in Betrieb gehen und Bayern mit 2 Gigawatt kostengünstigem Strom aus nord- und ostdeutscher Windenergie versorgen. Der in Bayern für das Projekt zuständige Übertragungsnetzbetreiber TenneT schätzt diese Terminplanung als realistisch und dennoch ambitioniert ein. TenneT unternimmt daher alles, um die Zeitabläufe zu optimieren und Prozesse zu beschleunigen: Bereits im Juni 2020 hat TenneT das Mailänder Unternehmen Prysmian Group mit der Herstellung und der späteren Verlegung der Kabel beauftragt. Im Januar haben nun die ersten 19 Kabeltrommeln den bayernhafen Regensburg per Schiff erreicht. In den kommenden Monaten werden insgesamt knapp 300 dieser Kabeltrommeln im Hafen eingelagert. Dort verbleiben sie bis zum voraussichtlichen Baubeginn der Höchstspannungs-Gleichstromleitung im Jahr 2024.

Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, sagt: „Die Lieferung der ersten Kabeltrommeln ist ein bedeutender Meilenstein bei der Realisierung des SuedOstLink, der einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten wird. Parallel zum laufenden Genehmigungsverfahren bereiten wir uns bereits jetzt intensiv auf die Bauphase vor, damit wir nach dem Planfeststellungsbeschluss nahtlos mit der Verlegung der Erdkabel beginnen können. Dazu zählt auch die Kabellogistik.“ Mit Blick auf den bayernhafen Regensburg ergänzt Meyerjürgens: „Es freut mich, dass wir mit dem bayernhafen Regensburg sowie der dort ansässigen Firma Schmidbauer erfahrene und regionale Partner gefunden haben. Der Hafen in Regensburg ist strategisch günstig in Leitungsnähe gelegen und verkehrstechnisch gut angebunden. Die Kabeltrommeln können per Wasserweg angeliefert werden und mittels Straßentransport weiter an die künftigen Baustellen gebracht werden.“

Unsere Binnenhäfen agieren in der Verkehrswende wie in der Energiewende als leistungsstarke Knotenpunkte.

bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann

Joachim Zimmermann, Geschäftsführer Bayernhafen GmbH & Co.KG: „Unsere Binnenhäfen agieren in der Verkehrswende wie in der Energiewende als leistungsstarke Knotenpunkte. Ob es um Megatrafos oder Kabelrollen geht – bei Volumen- und Schwerlasttransporten ist das System Wasserstraße klar überlegen. Was für die Straße eine Riesen-Herausforderung ist, ist per Binnenschiff ganz einfach. Die optimale Wechselzone auch für anspruchsvolle Güter bieten die Binnenhäfen mit den passenden infrastrukturellen Möglichkeiten. Dazu kommt das vorhandene Netzwerk leistungsstarker Partner wie beim Umschlag der Kabelrollen im bayernhafen Regensburg durch die Schwerlast-Experten der Firma Schmidbauer. So entstehen ökonomisch wie ökologisch gelungene Logistikketten.“

Gewicht von drei Eiffeltürmen

Produziert werden die Erdkabel für den SuedOstLink in Gron nahe Paris. Eine Kabeltrommel trägt ca. 1,75 km Erdkabel und hat somit ein Gewicht von rund 80 Tonnen. Über die nächsten Monate fahren ca. 30 Schiffe mit je zehn Kabeltrommeln Ladung von Gron nach Regensburg. Die insgesamt 300 Kabeltrommeln haben damit zusammen ein Gewicht von rund 24.000 Tonnen, was dem Gewicht von über drei Eiffeltürmen entspricht. Per Binnenschiff gelangen die Einzellieferungen auf der Yonne und der Seine durch Paris hindurch zunächst zum Seehafen Radicâtel. Dort werden die Trommeln auf Seeschiffe umgeladen und gelangen über den Ärmelkanal in den Krefelder Hafen. Binnenschiffe bringen die Fracht über Rhein, Main, Main-Donau-Kanal und Donau schließlich zum Zielhafen nach Regensburg. Der umweltfreundliche und wirtschaftliche Transport per Schiff dauert pro Lieferung ungefähr 17 Tage. Im bayernhafen Regensburg werden die Kabeltrommeln dann einzeln mit Hilfe eines großen Raupenkrans durch die Firma Schmidbauer von den Schiffen gehoben und auf der dafür vorgesehenen Fläche eingelagert.

Der bayernhafen Regensburg ist Drehscheibe für den Güterverkehr im gesamten ostbayerischen Raum und führend beim Schiffsgüterumschlag in ganz Bayern. Der Hafen leistet einen wesentlichen Beitrag für die Versorgung der Unternehmen und Bürger und bietet den regionalen Erzeugnissen den Zugang zu den internationalen Transportketten und Märkten. Das Hafengelände umfasst 185 Hektar, das entspricht einer Fläche von rund 260 Fußballfeldern. 80 Firmen mit rund 1.800 Arbeitsplätzen sind im Hafen angesiedelt.

Innovative Erdkabeltechnologie

Als Erdkabel kommen für den SuedOstLink innovative, kunststoffisolierte Kupferkabel mit einer Spannungsebene von 525 Kilovolt (kV) zum Einsatz. Zur Isolierung der Kabel verwendet die Prysmian Group die neuartige P-Laser Technologie auf Basis des Isoliermaterials HPTE (High Performance Thermoplastic Elastomer). Dieses hat eine deutlich kürzere Produktionszeit als herkömmliche Erdkabel. So können die CO2-Emissionen bei der Herstellung um 30 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig ist das Prysmian Kabelsystem mit großen Leiterquerschnitten für hohe übertragbare Leistungen über große Entfernungen konzipiert. Der besonderer Vorteil ist ein minimierter Flächenverbrauch. Die 525 kV-Technologie ermöglicht eine reduzierte Kabelmenge zur Übertragung der gleichen Leistung gegenüber beispielsweise 380 kV-Systemen. Dadurch ist der Bauaufwand bei der Installation des Systems geringer, unter anderem bei den Grabenbreiten.

SuedOstLink

SuedOstLink ist eine geplante Gleichstrom-Leitung bestehend aus zwei Vorhaben. Das Vorhaben 5 verläuft zwischen Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und ISAR bei Landshut in Bayern. Das Vorhaben 5a verläuft zwischen Klein Rogahn in Mecklenburg-Vorpommern und ebenfalls ISAR bei Landshut in Bayern. Der SuedOstLink transportiert Strom aus Windenergie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden. TenneT plant und baut den bayerischen Teil der Leitung vollständig als Erdkabel. Die Übertragungskapazität für jedes der beiden Vorhaben von SuedOstLink umfasst jeweils zwei Gigawatt. Für das Vorhaben 5 werden in Bayern auf einer Strecke von rund 270 km zwei Erdkabel verlegt. Im Jahr 2027 soll das Vorhaben 5 und im Jahr 2030 das Vorhaben 5a in Betrieb gehen.

TenneT

TenneT ist ein führender europäischer Netzbetreiber. Wir setzen uns für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung ein – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Wir gestalten die Energiewende mit – für eine nachhaltige, zuverlässige und bezahlbare Energiezukunft. Als erster grenzüberschreitender Übertragungsnetzbetreiber planen, bauen und betreiben wir ein fast 24.000 km langes Hoch- und Höchstspannungsnetz in den Niederlanden und großen Teilen Deutschlands und ermöglichen mit unseren 16 Interkonnektoren zu Nachbarländern den europäischen Energiemarkt. Mit einem Umsatz von 4,5 Mrd. Euro und einer Bilanzsumme von 27 Mrd. Euro sind wir einer der größten Investoren in nationale und internationale Stromnetze, an Land und auf See.
Jeden Tag geben unsere 5.700 Mitarbeiter ihr Bestes und sorgen im Sinne unserer Werte Verantwortung, Mut und Vernetzung dafür, dass sich mehr als 42 Millionen Endverbraucher auf eine stabile Stromversorgung verlassen können.
Lighting the way ahead together.

7. Dezember 2021 | Passau

Neuer Umschlagbagger Sennebogen 855 E Hybrid im bayernhafen Passau

Investition in neues Umschlagsequipment

Umschlag Granit bayernhafen Passau

Der bayernhafen Passau spielt durch seine Funktion des Leichterns eine Schlüsselrolle für die Schifffahrt auf der Donau. Denn für Schiffe, die von Südosteuropa und Österreich kommen, ist er der letzte Donauhafen vor dem nicht ausgebauten Abschnitt Vilshofen-Straubing. Für diesen Donauabschnitt müssen Güterschiffe ihre Ladung an die jeweilige Abladetiefe anpassen, indem sie einen Teil ihrer Ladung auf ein weiteres Schiff umladen oder an Land zwischenlagern. Zum Einsatz kommt dabei nun auch ein neuer Umschlagbagger Sennebogen 855 E Hybrid. Dieser ist ausgestattet mit einem modernen 231 kW Dieselmotor der Abgasstufe V und zusätzlichem Energie-Rückgewinnungssystem „Green Hybrid“. So entspricht die Maschine den modernsten Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

17. Februar 2021 | Passau

Bilderserie: Ferrari-Reachstacker auf dem Weg zu seinem neuen Einsatzort im bayernhafen Passau

Reachstacker hängt am Haken des Hafenmobilkrans mit Schwerlast-Traverse. Im Hintergrund Lagerhallen

Vernetzung und das Teilen von Ressourcen zwischen den bayernhafen-Standorten werden immer wichtiger. Das gilt nicht nur für Software und IT, sondern auch für die richtig große „Hardware“: bei Kränen, Umschlagsequipment und Maschinen. Ändern sich in einem bayernhafen die Anforderungen, wird an allen Standorten nach einer gesamtheitlich idealen Lösung gesucht. bayernhafen nimmt auch hier seine Standorte ganzheitlich in den Blick und identifiziert Synergien. So kann bayernhafen flexibel auf Anforderungen von Ansiedlern und Kunden reagieren und neue Umschlagsmöglichkeiten anbieten. Gleichzeitig werden vorhandene Maschinen optimal ausgelastet.

Ein aktuelles Beispiel für das bayernhafen Maschinenkonzept ist der Einsatz eines Ferrari Reachstackers im bayernhafen Passau. Der Containerstapler war ehemals im KV-Terminal im bayernhafen Bamberg im Einsatz und übernimmt nun im bayernhafen Passau zusammen mit dem Hafenmobilkran LHM 420 den Umschlag von Containern für die neue Güterzugverbindung zwischen Passau und den deutschen Nordseehäfen. Er wurde dazu in Regensburg einer Generalüberholung und Instandsetzung unterzogen. Über die Roll-on-Roll-off-Rampe im bayernhafen Regensburg wurde er dann aufs Binnenschiff verladen und nach Passau transportiert. Der Umschlag zurück an Land war für das eingespielte bayernhafen-Team in Passau kein Problem.

Die Bilderserie zeigt die Verladung des Reachstackers aufs Binnenschiff über die Roll-on-Roll-off-Rampe im bayernhafen Regensburg und den Umschlag im bayernhafen Passau mittels des hafeneigenen Mobilkrans LHM420:

31. Januar 2021 | Bamberg

Schwergewicht im bayernhafen Bamberg

Umschlag eines übergroßen Stahlbauteil für Windkraftanlage

Schwergutumschlag bayernhafen Bamberg

Bamberg, Januar 2021 – Ein übergroßes Stahlbauteil für eine Windkraftanlage machte eine Reise durch Oberfranken. Ziel war letztendlich der Ort Tanna-Schilbach in Thüringen, wo der Koloss in einem Windpark eingebaut wird.

Doch alles begann mit der Ankunft per Binnenschiff im bayernhafen Bamberg. Dort wurde der 40 Meter lange Stahlturm, welcher einen Durchmesser von 5 Metern hat und 88 Tonnen wiegt, mit zwei Spezialkranen an Land gebracht. Tag drauf erfolgte die Verladung auf einen Spezial-Lkw, welcher auf die letzte Etappe über die Straße ging.

Die gesamte Reisezeit betrug vier Tage für eine Strecke von 160 Kilometern. Dies erfordert bei manchen Passagen Fingerspitzengefühl, auch wenn dem nächtlichen Transport kaum Hindernisse im Weg stehen.

 

2. Juni 2020 | Regensburg

Auch in diesen Tagen läuft der Hafenbetrieb

Hafenbetrieb im bayernhafen Regensburg (Osthafen)

Quelle: bayernhafen Regensburg / Maschauer

Als Güterdrehscheibe verbindet der bayernhafen Regensburg die regionale Wirtschaft in Ostbayern mit der Welt und sorgt dafür, dass Langstreckenverkehre weg von der Straße auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn verlagert werden. 80 Firmen mit rund 1.800 Beschäftigten sind im Hafen angesiedelt und bilden ein leistungsstarkes Logistik-Netzwerk.

Wie wichtig funktionierende Lieferketten und eine robuste Infrastruktur sind, zeigt sich auch und gerade in der besonders herausfordernden Corona-Zeit. Auch in diesen Tagen läuft der Hafenbetrieb wie die aktuellen Fotos zeigen.

„Den ‚Laden am Laufen‘ halten insbesondere auch Menschen, deren Tätigkeit nicht ins Homeoffice verlagert werden kann“, sagt bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „auf Kran, Stapler und Reachstacker, am Steuer, in den Logistikhallen, im Recyclingbetrieb, vor Ort eben – Ihnen allen gebührt höchster Respekt.“

Regensburg gehört als einer von zwei Binnenhäfen in Bayern zu den von der EU definierten Kernnetzhäfen von europäischer Bedeutung und ist beim Schiffsgüterumschlag führend in ganz Bayern.

 

kurs 12 2019 | GüterWege

24 Biertanks auf ihrem Weg zur Brauerei Budweiser Budvar

Von Unterfranken ins tschechische Budweis via bayernhafen Passau

Schwerlast Umschlag Biertanks bayernhafen Passau LHM420 Liebherr

Schwere und großvolumige Güter können per Binnenschiff sicher und umweltschonend transportiert werden. So reisten im Oktober 2019 insgesamt 24 Biertanks per Schiff von Unterfranken nach Passau. Mit dem Anfang des Jahres in Betrieb genommenen Hafenmobilkran wurden sie für die letzte Etappe zur tschechischen Brauerei Budweiser Budvar auf Spezialfahrzeuge umgeladen. (Bildquelle: bayernhafen / Ziegler)

Per Binnenschiff reisten im Oktober insgesamt 24 Biertanks nach Passau in Nieder­bayern. Auf ihrem Weg von Unterfranken zur welt­bekannten tschechischen Brauerei ­Budweiser Budvar wechselten die je 19 Tonnen schweren und rund 18,5 Meter langen Tanks im ­bayernhafen Passau ihr Transportmittel.

Bereits am 7. Oktober 1895, vor über 124 Jahren, wurde die erste Charge Bier von der Brauerei im tschechischen Budweis gebraut. Die Brauerei Budweiser Budvar verwendet als Zutaten ­Hopfen, mährisches Malz und einzigartiges Wasser, dem das Bier auch seinen unverwechselbaren Geschmack verdankt. Zum kristallklaren Wasser, einem Erbe eines Sees aus der Eiszeit, führen 300 Meter tiefe artesische Brunnen direkt in der Brauerei. Der Haupt-Gärprozess erfolgt in Tanks bei einer Temperatur von maximal 10°C. In horizontalen Lagertanks darf das Bier dann so lange reifen, bis sich sein Geschmack entfaltet hat. Insgesamt 1.602.000 Hektoliter Bier wurden von dem tschechischen Staatsbetrieb in 2018 in über 70 Länder der Welt geliefert.

Die 24 neuen Tanks mit einem Fassungsvermögen von je 3.025 Hektolitern hat die Firma Ziemann Holvrieka, ein großer Hersteller von Brauerei­tanks und schlüsselfertigen Brauereianlagen, in der Produktionsstätte im unterfränkischen Bürgstadt gefertigt. Mit je bis zu sechs Tanks beladen ging es per Binnenschiff der ­Reederei Rhenus über Main, Main-Donau-Kanal und Donau bis nach Passau. Schwere und großvolumige Güter können auf dem Binnenschiff sicher und umweltschonend transportiert werden.

Schwergutumschlag mit neuem bayernhafen Mobilkran

Im bayernhafen Passau wurden die Tanks mit dem hafeneigenen Mobilkran vom Schiff entladen. Der Kran vom Typ LHM 420 kann Einzellasten mit einem Gewicht von bis zu 120 Tonnen umschlagen. „Mit dem Anfang des Jahres in Betrieb genommenen Kran haben wir die besondere Rolle des Standorts Passau für Schwergut- und Volumentransporte weiter gestärkt“, so bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann.

Die Logistikkette von Passau nach Budweis organisierte das auf Schwertransporte spezialisierte Familienunternehmen Hermann Paule GmbH & Co. KG aus Stuttgart. Für die letzte Etappe des Transports von Passau ins rund 140 Kilometer entfernte Budweis setzte die Firma Paule sogenannte ’Hubhebelkesselbrücken’ ein. Mit diesen Spezialfahrzeugen mit einem hydraulischen Hub von bis zu 1,50 m über dem Boden können Hindernisse wie z.B. Kreisverkehre leichter überwunden werden. Den Auftrag für die Begleitung des Schwertransports auf der Straße hatte die Firma Paule der Firma Lakota in Passau erteilt.

14. Januar 2019 | Passau

Schwergewichte auf die Reise geschickt

Spektakulärer Schwergutumschlag im bayernhafen Passau

Teaser Zeitraffer Montage Liebherr LHM420 bayernhafen Passau

Ein Zeitraffer-Video zeigt einen spektakulären Schwergutumschlag im bayernhafen Passau. Zwei Anlagen wurden im Dezember auf ein RoRo-Schiff der Firma Donau Star BG EOOD verladen. Den Umschlag des 82 Tonnen-Schwergewichts übernahm der hafeneigene Mobilkran im Teamwork mit einem Autokran von Kran Saller.  Auf der Donau ging die Reise weiter nach Bulgarien.

Der RoRo-Liniendienst der Firma Donau Star BG EOOD verbindet Passau über das österreichische Enns mit Vidin und Ruse in Bulgarien. Transportiert wird jegliches rollendes Equipment, wie z.B. Landmaschinen, aber auch sonstige schwere und voluminöse Güter wie Windflügel, die dann mittels Kran zugeladen werden.

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3. Juli 2018 | Regensburg

Der nächste Winter kommt bestimmt.

Salzhalle im bayernhafen Regensburg wird befüllt.

Umschlag Salz Kran bayernhafen Regensburg

Auch wenn am vermutlich bislang heißesten Tag des Jahres kaum jemand daran glauben mag, der nächste Winter kommt bestimmt. Streusalz, das im Winter dann die Straßen eisfrei hält, wird derzeit in der Salzhalle im bayernhafen Regensburg eingelagert. Angeliefert wird das Streusalz per Binnenschiff. Die auch an die Schiene angebundene Salzhalle fasst 80.000 t – Umschlag und Betrieb übernimmt die im bayernhafen Regensburg angesiedelte DTU Donau- Transport- und Umschlaggesellschaft.

7. März 2018 | Passau

Erstmals 60-Meter-Windflügel verladen

Eindrucksvoller Projektumschlag im bayernhafen Passau

Verladung von 60m Windflügeln aufs Binnenschiff im bayernhafen Passau

Bildquelle: bayernhafen Passau / Ingo Maschauer

Passau, 07.03.2018 – Ein besonderer Schwergutumschlag stand Anfang März im bayernhafen Passau auf dem Programm: Ins Binnenschiff verladen wurden 24 Windflügel mit einem Einzelgewicht von circa 17 Tonnen und erstmals mit einer Länge von 60 Metern, was in etwa der Länge eines Spielfelds im Eishockey entspricht.

Über die Straße waren die Windflügel aus Polen nach Passau-Schalding transportiert worden. Im Auftrag der Firma Transannaberg übernahm der bayernhafen Passau den Umschlag der Windflügel. Viel Fingerspitzengefühl erforderte die präzise Verladung ins Binnenschiff mit dem hafeneigenen Mobilkran im Teamwork mit einem Autokran von Transannaberg.

Auf der Donau geht die Reise der Windflügel weiter bis zum rund 1.100 Flusskilometer entfernten Hafen Pancevo in Serbien. Den Tansport übernimmt die ‚Ursa Montana‘ – mit einer Länge von 191,5 Metern und einer Breite von 17,40 Metern einer der größten Koppelverbände in ganz Europa. Aufgrund ihrer Größe kann die ‚Ursa Montana‘ in Bayern nur den bayernhafen Passau ansteuern, was die besondere Stellung dieses Hafenstandortes für Schwergut- und Volumentransporte unterstreicht.

Der bayernhafen Passau gehört mit den Häfen Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth und Regensburg zur bayernhafen Gruppe. Durch ihre gute Erreichbarkeit für überbreite und hohe Anlagenteile wie zum Beispiel Trafos und entsprechende Umschlagmöglichkeiten sind die Standorte der bayernhafen Gruppe ein wichtiger Standortfaktor für den Maschinen- und Anlagenbau.