21. Februar 2024 | bayernhafen

Langfristig angelegte Investitionen als wertvoller Beitrag zur Verkehrswende

Geschäftsjahr 2023: 8,23 Mio. t Güterumschlag per Schiff und Bahn, 452.599 TEU im kombinierten Verkehr, 476.000 eingesparte Lkw-Fahrten

Der kumulierte Bahn- und Schiffsgüterumschlag von bayernhafen beträgt 8,23 Mio. t Güter im Jahr 2023. Rund 476.000 Lkw-Fahrten wurden durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart. Zu bayernhafen gehören die sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Passau und Regensburg (hier im Bild). (Bildquelle: bayernhafen / Michael Ziegler)

Regensburg, 21. Februar 2024 – An seinen sechs Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau schlug bayernhafen im vergangenen Jahr 8,23 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn um – das sind 92 % der Vorjahrestonnage. Häfen sind immer auch Spiegelbild der wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklung, daher macht sich die aktuelle Situation auch in den Umschlagszahlen bemerkbar. Rund 476.000 Lkw-Fahrten wurden 2023 durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart.

Der Bahngüterumschlag 2023 betrug 6,025 Mio. t, das ist ein Rückgang von 8,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Schiffsgüterumschlag betrug 2,21 Mio. t, das sind 8,8 % weniger als 2022. Im Kombinierten Verkehr wurden über alle bayernhafen-Standorte 452.599 TEU (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen, 11,6 % weniger als im Vorjahr. Neben Containern im Seehafenhinterlandverkehr gehören dazu Wechselbrücken und Sattelauflieger im kontinentalen Verkehr.
Die bayernhafen-Standorte mit ihren über 400 ansässigen Unternehmen sorgen als Logistikdrehscheiben für eine zuverlässige Versorgung von Gesellschaft und Industrie. Per Schiff und Bahn werden z.B. Agrargüter, Baustoffe, Metalle, Nahrungsmittel, Brennstoffe, Recyclinggüter, Mineralien und Industriegüter wie Maschinen und Automotivteile sowie Schwergut wie Trafos transportiert.

Ein Hafen zeigt wie ein Seismograf die wirtschaftliche Entwicklung an.

bayernhafen Geschäftsführer
Joachim Zimmermann

Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die Energiewende und die spürbar abgekühlte Konjunktur spiegeln sich auch in den Umschlagszahlen im Hafen wider.
„Ein Hafen zeigt wie ein Seismograf die wirtschaftliche Entwicklung an“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „im Hinblick auf Klimaschutz und Verkehrswende wird die Schnittstelle Hafen aber noch wichtiger werden. Für das Gelingen der Energiewende, einer verstärkten Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Schwerguttransporten spielen Binnenhäfen eine entscheidende Rolle. Voraussetzung bleibt eine funktionierende Infrastruktur, die eine effiziente Kombination von Schiff, Bahn und Lkw in der Logistikkette ermöglicht.“

Das seit Jahren hohe Investitionsniveau wurde auch 2023 fortgeführt. So stieß bayernhafen über alle Standorte über mehrere Jahre laufende Investitionen in die Vorbereitung von Flächen und in seine Hafeninfrastruktur von rund 27 Mio. Euro an.
„Mit unseren langfristig angelegten Investitionen in die trimodale Hafeninfrastruktur leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Verkehrswende. Auch unsere Hafenkunden nutzen diese Phase und investieren weiter an den Standorten und in neue Verbindungen. Klar ist aber auch, dass entscheidend für die zukünftige Verkehrsverlagerung sein wird, den riesigen Nachholbedarf bei der Modernisierung der Infrastruktur in Deutschland sei es im Schienennetz oder bei Schleusen und Brücken aufzuholen. Wir benötigen stabile Rahmenbedingungen, deutlich schnellere Genehmigungsprozesse und einen Schutz der Hafeninfrastruktur,“ so Joachim Zimmermann.

Voraussetzung bleibt eine funktionierende Infrastruktur.

bayernhafen Geschäftsführer
Joachim Zimmermann

Ausblick auf 2024
Im April 2024 ist der Start einer neuen täglichen Bahnverbindung vom bayernhafen Regensburg nach Lébény in Ungarn geplant. Bei der Verladung von Lkw-Trailern (Sattelaufliegern) auf die Bahn kommt die von der Helrom GmbH entwickelte und patentierte Technologie zur horizontalen Verladung, also ohne Kran oder Reachstacker, zum Einsatz. Um diese Verkehrsverlagerung zu ermöglichen, investiert bayernhafen in die Modifizierung seines Trailerports, einem Terminal speziell für Wechselbrücken und Sattelauflieger.

Das Recycling-Unternehmen Durmin investiert nach der Anmietung einer Fläche am Kai 1 im bayernhafen Nürnberg in verschiedene Aufbereitungsanlagen für mineralische und nichtmineralische Abfälle und Produkte.

Die Horst Pöppel Spedition errichtet im bayernhafen Regensburg eine neue Multi-User-Logistikanlage, die durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) mit ‚Gold‘ zertifiziert ist. Die Anlage soll im 3. Quartal 2024 fertig gestellt werden.

Einen Einblick in die vielfältige und spannende Welt der Logistik möchte bayernhafen gemeinsam mit Hafenkunden allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Regensburg ermöglichen – am 15. September 2024 lädt bayernhafen zu einem großen Hafenfest ein.

14. Februar 2024 | bayernhafen

Marktabfrage Wasserstoff – Bedarf an Wasserstoffinfrastruktur jetzt melden

over land gas LNG LPG pipeline system at natural gas station.

Binnenhäfen sind prädestiniert, Drehkreuze für die Energieträger der Zukunft – zum Beispiel grünen Wasserstoff – zu sein. Damit die Netzbetreiber die entsprechende Infrastruktur entwickeln und auch in Zukunft eine verlässliche Energieversorgung sicherstellen können, ist es notwendig, dass sie die Bedarfe der bestehenden und potenziellen Kunden für die Versorgung mit Wasserstoff kennen.

Ihre Mitwirkung ist gefragt!

Sie planen beispielsweise in Ihrem Betrieb eine Umstellung der Produktionsprozesse, um diese klimaneutral zu machen, oder Sie planen Wasserstoff einzuspeichern und benötigen dafür einen Anschluss an das Wasserstoffnetz?

Vom 7. Februar bis zum 22. März 2024 führen Fernleitungs- und Übertragungsnetzbetreiber gemeinsam eine Abfrage für die Planung der zukünftigen Wasserstoff-Infrastrukturbedarfe durch.

Die Meldung von Wasserstoff-Projekten, -Bedarfen oder möglicher Wasserstoffeinspeisung ist möglich über: https://www.marktabfrage-wasserstoff.de/

Wenn Sie als Industriekunde über einen Erdgas-Anschluss im Verteilernetz verfügen, wird geraten sich vorab mit dem Gas-Verteilernetzbetreiber abzustimmen. Es ist aus Sicht der Fernleitungsnetzbetreiber vorteilhaft, wenn der jeweilige Verteilnetzbetreiber die Meldungen gebündelt weitergibt. Ist dies nicht möglich, können Sie als Unternehmen Ihre Projekte und Bedarfe auch selbst melden.

Bei der Meldung können auch unsichere Projekte in einer frühen Projektphase gemeldet werden, da der Projektstatus mit abgefragt wird. Es können sogar Projekte gemeldet werden, wenn sich dieses noch im Status „Projektidee“ befindet. Der Projektname, die Namen der beteiligten Unternehmen und Angaben zu Förderanträgen können auf Wunsch anonymisiert werden.

Eine Beteiligung ist in Ihrem eigenen Interesse und im Interesse des Wirtschaftsstandorts. Wir bedanken uns daher bei allen, die an der Marktabfrage teilnehmen.

Weitere Informationen und Ansprechpartner

Am 09.02.2024 fand dazu eine Online-Informationsveranstaltung statt. Sie können eine Aufzeichnung ansehen unter: https://h2.bayern/event/hydrogen-spotlight-bedarfsermittlung-fuer-die-h2-netzplanung-so-machen-sie-ihre-bedarfe-sichtbar/

Bei weiteren Fragen können Sie sich auch an Herrn Dürr und Frau Gruber vom H2.B wenden (https://h2.bayern/das-h2b/team/).

kurs 2023 | KurzGemeldet

Mossandl und Cemex investieren im bayernhafen Regensburg

„Gemeinsam nachhaltige Lösungen schaffen“

© Luftbild bayernhafen / Herbert Stolz

Die Firma Mossandl Logistik GmbH erweitert ihre Aktivitäten im bayernhafen Regensburg. Das Familienunternehmen investiert zusammen mit Cemex in eine langfristige Partnerschaft mit dem bayernhafen Regensburg. Geplant ist im Wesentlichen die Errichtung eines modernen Transportbetonwerks, die Investition in innova­tive Verfahren der Kreislaufwirtschaft und ein Umschlagplatz für Betonzuschlagsstoffe.

Möglich wird dies durch die deutliche Erweiterung der Ansiedlungsflächen auf dem bestehenden Hafengelände – seit Anfang des Jahres sind nochmal rund 20.000 qm westlich der Osthafenbrücke hinzugekommen. Das Grundstück ist bereits durch die Hafenbahninfrastruktur erschlossen, so dass eine umweltfreundliche Versorgung der neuen Aktivitäten per Bahn erfolgen kann.

Bereits seit 2014 betreibt Mossandl im bayernhafen Regensburg eine Zementumschlaganlage für die Cemex Deutschland AG mit vier 6.000 Tonnen-Silos. An dieser Stelle wird schon der effiziente und umweltfreundliche Bahntransport vom Zementwerk in Rüdersdorf bei Berlin nach Regensburg erfolgreich betrieben. Die ­Zustellung von Zement zu den Baustellen erfolgt im Anschluss per Lkw. Mossandl ist für Cemex Hauptsilospediteur in Bayern.

„Wir freuen uns über die Partnerschaften mit Cemex und dem bayernhafen – nur gemeinsam können wir nachhaltige Lösungen im und für den Baustoffbereich schaffen“, sagt Geschäftsführer Andreas Moßandl.

„Wir sind von den Potenzialen, die uns die Infrastruktur des bayernhafens Regensburg bietet, überzeugt. Unsere gemeinsamen Aktivitäten werden dazu beitragen, das Profil von Cemex als Lösungsanbieter in der Baustoffbranche weiter zu schärfen”, sagt Michael Niederquell, Regionalleiter Materials Süd der Cemex Deutschland AG.

 

kurs 2023 | KurzGemeldet

BayWa stärkt Standort Bamberg für Bauhandwerk

©Visualisierung BayWa

Die BayWa AG investiert rund 8,7 Millionen Euro, um ihren Baustoffbetrieb im bayernhafen Bamberg umfangreich zu modernisieren und umzubauen. Neben dem Bau einer zusätzlichen Lagerhalle für Baustoffe ist auch ein modernes Zentrallager für Holz geplant. Der Neubau entsteht auf einer zusätzlich angemieteten Fläche, wodurch die Betriebsgröße von rund 18.000 qm auf mehr als 32.000 qm anwächst.

Mit der Investition in den Zukunftsmarkt Holz will BayWa das nachhaltige Bauen vorantreiben. Holz spielt als nachwachsender Rohstoff eine ­wichtige Rolle auf dem Weg zu mehr Klimaschutz im Gebäudesektor. Schwerpunkte im erweiterten Sortiment sind Konstruktionsvollholz sowie Brettschichtholz in 160 verschiedenen Dimensionen, darunter Balken mit bis zu 16 Metern Länge und 450 Kilogramm Gewicht. Das Handling derart schwerer und sperriger Produkte stellt besondere Anforderungen an den Lagerbetrieb. Für effiziente Abläufe und eine körperliche Entlastung der Mitarbeiter will die BayWa in Bamberg zukünftig einen teilautomatisierten Vakuum-Saugroboter einsetzen. Oberhalb der sogenannten Rungenlager, in denen die Holzbalken übereinander gestapelt liegen, saust die computergesteuerte Maschine auf Knopfdruck hin und her, um Ware zu kommissionieren. Zudem ist die Modernisierung des vorhandenen Bürogebäudes geplant. Bis voraussichtlich Ende 2024 sollen alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Im bayernhafen Bamberg ist die BayWa auch mit Standorten in den Bereichen Agrar, Landtechnik und Energie vertreten. Mit dem Bereich Agrar ist die BayWa auch im bayernhafen Regensburg vertreten und im bayernhafen Aschaffenburg betreibt sie ein Tanklager.

kurs 2023 | KurzGemeldet

Rhenus baut neue Logistikanlage

©Visualisierung Rhenus Gruppe

Die Rhenus Gruppe erweitert ihre Kapazitäten an zwei Standorten, neben dem hessischen Dietzenbach auch im bayernhafen Nürnberg. Mit dem Neubau einer Logistikanlage mit modernsten ­Lager-, Umschlag- und Büroflächen baut Rhenus ihr Standortnetz in Deutschland aus. Auf der gesamt 40.000 qm Bestandsfläche am Kai 2 werden in Nürnberg 17.000 qm komplett neu bebaut.

Da das neue Gebäude an das bestehende Hochregallager der Rhenus Warehousing Solutions grenzt, profitieren Kunden in Zukunft von einem optimalen Ineinandergreifen verschiedener Prozesse: Denn zusätzlich zur kurzfristigen Zwischenlagerung von Gütern aus dem Transport können auch Produkte aus der längerfristigen Lagerung im Hochregallager schnell und unkompliziert für den (inter-)nationalen Transport vorbereitet werden. Insgesamt stehen divisionsübergreifend nach der Fertigstellung knapp 25.000 qm Logistikfläche zur Verfügung. Verantwortlich für den Bau der neuen Anlage ist Generalunternehmer Max Bögl. Großen Wert legt Rhenus beim Neubau auf das Thema Nachhaltigkeit. So wird in Nürnberg ein Großteil der Baustoffe des abgerissenen alten Baus aus den 1970er Jahren wiederverwendet. Geplant sind darüber hinaus eine Photovoltaik­anlage, Regen­wasseraufbereitung und der Bau nach ­Standard KfW 40 gemäß dem Gebäude­energiegesetz (GEG). Auch für die ­Mitarbeiter entsteht eine neue und moderne Arbeitswelt mit offenen Räumen, Ideenwerkstätten und Feelgood-Bereichen. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2024.

 

kurs 2023 | KurzGemeldet

Durmin erweitert im bayernhafen Nürnberg

Kurs auf Wachstum

©Die Grünen Engel

Das Recycling-Unternehmen und das Aufbereitungszentrum „DIE GRÜNEN ENGEL“ im bayernhafen Nürnberg stehen für energieeffiziente Erzeugung wertvoller Sekundärrohstoffe aus Bau-, Gewerbe- und Industrieabfällen. Bereits seit 1996 ist Durmin als Teil dieses Zusammenschlusses am Standort und stets auf Wachstumskurs, denn Rohstoffe sind nicht nur knapp, sondern auch wertvoll.

Mit der Anmietung einer weiteren 3 ha großen Fläche am Kai 1 erweitert sich der Bestand auf ca. 16 ha. Durmin wird auf der neuen Fläche im zweistelligen Millionenbetrag in verschiedene Aufbereitungsanlagen für mineralische und nicht­mineralische Abfälle und Produkte investieren. Diese Ressourcen sind viel zu wertvoll, um sie nur zu vernichten – das gilt natürlich auch für mineralische Abfälle. Wichtige Schlagworte im Zusammenhang mit diesen Abfällen sind zum Beispiel Bauabfall, Baustellenabfall, Bauschutt, Straßenaufbruch, Recycling-Baustoff, Bauschuttrecycling, Baustoffrecycling. „Die geplante Flächen­erweiterung ist ein wichtiger Schritt in unserer Recycling-Strategie. Indem wir unsere Kapazitäten erhöhen und unsere Potenziale nun auch flächenmäßig weiter ausbauen, können wir noch effektiver und nachhaltiger zur Schonung von Ressourcen beitragen.“, so Andreas ­Niemeyer, CEO der ­Dettmer Group KG, zu der Durmin gehört. Der Transport der Abfälle erfolgt unter anderem über die ­Wasserstraße per Binnenschiff, denn das Grundstück am Kai 1 und das Recyclingmaterial sind dafür prädestiniert. Derzeit werden dort die Kaianlagen saniert, die Entwässerungsinfrastruktur auf den neuesten Stand gebracht und alles so vorbereitet, dass noch in diesem Jahr die neuen Mobilbagger für den Umschlag zum Einsatz kommen können. Durch die Expansion können die etwa 350 Mitarbeitenden von „DIE GRÜNEN ENGEL“ ihre wichtige Mission ausbauen, kostengünstiges, nachhaltiges und effizientes Recycling auf höchstem Niveau zu betreiben.

kurs 2023 | SchwerGut

Perfekter Wechsel vom Wasser auf die Schiene

Ein Schwergutumschlag vom Binnenschiff auf die Bahn ist nicht alltäglich. Dass der Hafen auch dafür die ideale Wechselzone ist, wurde im bayernhafen Regensburg eindrucksvoll gezeigt. Über den Schwerlastkai im Osthafen wurde ein Mega-Trafo vom Binnenschiff direkt auf einen Spezialwagen für Schwertransporte auf der Schiene verladen. Der Umschlag des rund 285 Tonnen schweren Trafos wurde als Tandemhub von zwei Autokranen ausgeführt. Daran beteiligt war neben der Firma BKL Baukran Logistik GmbH die im Regensburger Hafen ansässige Firma Schmidbauer. Für die Planung, Organisation und Durchführung dieses multimodalen Schwerlasttransports war die Firma Kübler Spedition zuständig.
Der Trafo der Firma Hitachi war zuvor von Mannheim per Binnenschiff über Rhein, Main, Main-Donau-Kanal und Donau nach Regensburg transportiert worden. Nach der Verladung in einen 32-achsigen Eisenbahntragschnabelwagen ging es dann auf der Schiene zum Umspannwerk in Pirach im Landkreis Altötting. Laut Netzbetreiber TenneT ist der neue Trafo ein elementarer Teil der Modernisierung des Umspannwerks Pirach und ein wichtiger Baustein im Versorgungsnetz Südbayern.

kurs 2023 | SchwerGut

Vier auf einen Streich

©Alternoil GmbH / Thomas Gessner

Nach Inbetriebnahme soll die „Reefuelery“ Verflüssigungsanlage ab 2024 täglich bis zu 180 Tonnen Bio-LNG und eLNG produzieren, womit dann in etwa 4.500 LNG-LKW klimaneutral betrieben werden könnten. Die Produktionsanlage speziell für biologische und synthetische Kraftstoffe wird von einem Joint Venture der avanca Energy AG und der Erdgas Südwest GmbH realisiert. Als Meilenstein beim Bau der Anlage wurden Anfang August vier LNG-Lagertanks mit einer Länge von 30 Metern und je ca. 70 Tonnen Eigengewicht im bayernhafen Aschaffenburg umgeschlagen. Die doppelwandigen Spezialtanks wurden in Spanien hergestellt und durch die Projektspedition HBH Logistics GmbH & Co. KG über Rotterdam per Schiff nach Aschaffenburg transportiert. Von dort ging es mittels Kesselbrücke bis nach Burghaun bei Fulda.
In der Anlage wird künftig mithilfe von grünem Wasserstoff, der durch Windenergie erzeugt wird, und Biomethan aus zertifiziert biologischem Abfall, eine regenerative Kraftstoffalternative für LKWs produziert werden. Dafür werden Biomethan und e-Methan bei minus 162 Grad Celsius zu Bio-LNG und eLNG verflüssigt. Nach der Aufbereitung und Verflüssigung des gasförmigen Biomethans dienen die vier Lagertanks in der Reefuelery zur Zwischenlagerung von ca. 540 Tonnen des erneuerbaren Kraftstoffs.

kurs 2023 | VorausBlick

Helrom und bayernhafen bringen Trailer auf die Schiene

Neue KV-Verbindung von Regensburg nach Ungarn startet im April 2024

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter mit Helrom-Geschäftsführer Roman Noack (im Bild links) und bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann (im Bild rechts). (Bildnachweis: StMB/Winszczyk)

bayernhafen bündelt verschiedene Güter und verlagert Langstreckenverkehre mit der passenden Infrastruktur weg von der Straße auf die beiden umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. Zukünftig kommt dabei auch die patentierte Technologie des Helrom-Trailer-Wagen zum Einsatz. Diese ermöglicht eine einfache horizontale Verladung von Lkw-Trailern (Sattelaufliegern) auf die Bahn ohne Spezialkräne. Geplanter Start der neuen KV-Verbindung für Industrieunternehmen aus Bayern ist im April 2024. Die Drehscheibe dafür wird der Trailerport im bayernhafen Regensburg sein.

Ab April 2024 betreibt die Helrom GmbH eine tägliche Bahnverbindung vom bayernhafen Regensburg nach Lébény in Ungarn, um für ein Industrieunternehmen aus Bayern Teile für die Produktion zu transportieren. Bei der neuen Verbindung kommt die von Helrom entwickelte und patentierte Technologie zur horizontalen Verladung zum Einsatz: Dabei wird der Lkw-Trailer von der Zugmaschine abgekoppelt und mittels einer elektrisch angetriebenen Zugmaschine in die seitlich ausgeklappte Transporttasche geschoben. Durch die Verlagerung von Lkw-Trailern von der Straße auf die Schiene werden jährlich ca. 11.000 t CO2-Emmissionen eingespart und die Autobahnen und Raststätten zwischen Regensburg und Ungarn von ca. 17.000 LKW-Fahrten entlastet.

Um diese Verkehrsverlagerung zu ermöglichen, investiert bayern­hafen am Standort Regensburg in die Modifizierung seines Trailerports, einem Terminal speziell für Wechselbrücken und Sattelaufliegern, das bayernhafen selbst betreibt. Dazu erfolgt in den nächsten ­Monaten eine Anpassung der Flächen und des Einfahrtsgates sowie die ­Erstellung der Ladeinfrastruktur für elektrische Sattelzugmaschinen.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter begrüßt
die Stärkung für den Kombinierten Verkehr
„Das System ist sehr interessant, da so auch nicht-kranbare Sattelauflieger verladen werden können und keine aufwendige Infrastrukturbauten nötig sind,“ sagt der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter. „Ich bin gespannt, wie sich das System im Betrieb bewährt. Es hat auf jeden Fall das Potzenzial, den kombinierten Verkehr zu stärken, was ich sehr begrüße. Besonders freut mich, dass die Innovation in Zusammenarbeit mit dem landeseigenen Unternehmen Bayernhafen etabliert wird.”

„bayernhafen hat bereits frühzeitig Interesse an unserer Technologie signalisiert – und als es konkret wurde mit Offenheit und Fach­kompetenz immer wieder nach Lösungen gesucht,“ betonen die Helrom-­Geschäftsführer Roman Noack und Wolfgang Maier, die auch in puncto Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit Maßstäbe setzen wollen.

„Im Kombinierten Verkehr sind die Container bereits ein Erfolgs­modell. Jetzt geht es um Lösungen für die großen Volumen auf den kontinentalen Relationen, also auch Trailer und Wechselbrücken auf die Schiene zu bekommen,“ sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „wir stehen allen Lösungsvorschlägen aufgeschlossen gegenüber. Mit dem Trailerport haben wir speziell für dieses Segment frühzeitig die Weichen gestellt. Klar ist aber auch, dass im Schienennetz die notwendigen Kapazitäten dafür bereit­gestellt werden müssen. Massengut per Schiff, Trailer auf die Schiene – das wäre eine optimale Arbeitsteilung, ökonomisch wie ökologisch.“


Die patentierte Technologie des Helrom-Trailer-Wagens ermöglicht eine einfache horizontale Verladung von Lkw-Trailern. (Archivbild / Bildquelle: Helrom GmbH / Julia Reisinger)

17. Oktober 2023 | bayernhafen

bayernhafen und Helrom bringen mit patentierter Technologie Lkw-Trailer von der Straße auf die Schiene

• ab April 2024 tägliche Verbindung vom bayernhafen Regensburg nach Ungarn • Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter begrüßt die Stärkung für den Kombinierten Verkehr

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter mit Helrom-Geschäftsführer Roman Noack (im Bild links) und bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann (im Bild rechts). (Bildnachweis: StMB/Winszczyk)

17. Oktober 2023 – bayernhafen bündelt verschiedene Güter und verlagert Langstreckenverkehre mit der passenden Infrastruktur weg von der Straße auf die beiden umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. Zukünftig kommt dabei auch die patentierte Technologie des Helrom-Trailer-Wagen zum Einsatz. Diese ermöglicht eine einfache horizontale Verladung von Lkw-Trailern (Sattelaufliegern) auf die Bahn ohne Spezialkräne. Geplanter Start der neuen KV-Verbindung für Industrieunternehmen aus Bayern ist im April 2024. Die Drehscheibe dafür wird der Trailerport im bayernhafen Regensburg sein.

Ab April 2024 betreibt die Helrom GmbH eine tägliche Bahnverbindung vom bayernhafen Regensburg nach Lébény in Ungarn, um für ein Industrieunternehmen aus Bayern Teile für die Produktion zu transportieren. Bei der neuen Verbindung kommt die von Helrom entwickelte und patentierte Technologie zur horizontalen Verladung zum Einsatz: Dabei wird der Lkw-Trailer von der Zugmaschine abgekoppelt und mittels einer elektrisch angetriebenen Zugmaschine in die seitlich ausgeklappte Transporttasche geschoben. Durch die Verlagerung von Lkw-Trailern von der Straße auf die Schiene werden jährlich ca. 11.000 t CO2-Emmissionen eingespart und die Autobahnen und Raststätten zwischen Regensburg und Ungarn von ca. 17.000 LKW-Fahrten entlastet.

Um diese Verkehrsverlagerung zu ermöglichen, investiert bayernhafen am Standort Regensburg in die Modifizierung seines Trailerports, einem Terminal speziell für Wechselbrücken und Sattelaufliegern, das bayernhafen selbst betreibt. Dazu erfolgt in den nächsten Monaten eine Anpassung der Flächen und des Einfahrtsgates sowie die Erstellung der Ladeinfrastruktur für elektrische Sattelzugmaschinen.

„Das System ist sehr interessant, da so auch nicht-kranbare Sattelauflieger verladen werden können und keine aufwendige Infrastrukturbauten nötig sind,“ sagt der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter. „Ich bin gespannt, wie sich das System im Betrieb bewährt. Es hat auf jeden Fall das Potzenzial, den kombinierten Verkehr zu stärken, was ich sehr begrüße. Besonders freut mich, dass die Innovation in Zusammenarbeit mit dem landeseigenen Unternehmen Bayernhafen etabliert wird.”

„bayernhafen hat bereits frühzeitig Interesse an unserer Technologie signalisiert – und als es konkret wurde mit Offenheit und Fachkompetenz immer wieder nach Lösungen gesucht,“ betonen die Helrom-Geschäftsführer Roman Noack und Wolfgang Maier, die auch in puncto Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit Maßstäbe setzen wollen.

„Im Kombinierten Verkehr sind die Container bereits ein Erfolgsmodell. Jetzt geht es um Lösungen für die großen Volumen auf den kontinentalen Relationen, also auch Trailer und Wechselbrücken auf die Schiene zu bekommen,“ sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „wir stehen allen Lösungsvorschlägen aufgeschlossen gegenüber. Mit dem Trailerport haben wir speziell für dieses Segment frühzeitig die Weichen gestellt. Klar ist aber auch, dass im Schienennetz die notwendigen Kapazitäten dafür bereitgestellt werden müssen. Massengut per Schiff, Trailer auf die Schiene – das wäre eine optimale Arbeitsteilung, ökonomisch wie ökologisch.“


Die patentierte Technologie des Helrom-Trailer-Wagens ermöglicht eine einfache horizontale Verladung von Lkw-Trailern (Sattelaufliegern) auf die Bahn ohne Spezialkräne. (Archivbild / Bildquelle: Helrom GmbH / Julia Reisinger)