„Wasserstoff ist der Schlüssel zur klimaschonenden Umstellung der gesamten Industrie“
Wissenschaftliches Statement von Prof. Dr. Wolfgang Arlt
„Deutschlands Energiebedarf ist dauerhaft so hoch, dass er unmöglich nur aus eigenen Quellen abgedeckt werden kann. Die Mindestanforderung an einen mit der Energiewende kompatiblen Energieträger ist daher seine Importierbarkeit. Ein zukunftsfähiger Energieträger muss daher über lange Strecken nach Deutschland transportiert werden können – und er muss von dort geholt werden, wo regenerative Energie besonders effizient erzeugt werden kann, zum Beispiel von Südosteuropa oder von Nordafrika.
Eine zweite Anforderung: Der Energieträger der Zukunft sollte die in Deutschland bereits vorhandene Infrastruktur problemlos nutzen können. Dies erspart neue Infrastrukturprojekte, die erfahrungsgemäß mit viel Geld, langen Genehmigungsverfahren und lokalem Widerstand verbunden sind. Und ein Drittes: Der Energieträger der Zukunft muss ungefährlich sein – in Transport, Speicherung und Verbrauch.
Diese drei Anforderungen erfüllt Wasserstoff, der auf Basis der LOHC-Technologie in einem flüssigen Trägermaterial gebunden ist. Denn LOHC-Wasserstoff ist mit konventionellen Tankschiffen transportierbar, in konventionellen Tanklagern für Benzin, Diesel und Heizöl auch über längere Zeit speicherbar – und er ist problemlos mit konventionellen Tank-Lkws in Haushalte und Gewerbebetriebe zu verteilen: LOHC-Wasserstoff erfordert keine besonderen Schutzvorkehrungen, er ist ungiftig, und er brennt nicht.
Wasserstoff ist weit mehr als ein neuer Kraftstoff. Wasserstoff ist vielmehr DER Schlüssel zur klimaschonenden Umstellung der gesamten Industrie. Diese Transformation muss technisch und finanziell möglich gemacht werden.
Häfen sind heute die einzigen verfügbaren Großspeicher für Wasserstoff. Zwei Tanks braucht es für zukünftige Wasserstoff-Lieferketten: einen für mit Wasserstoff beladenes LOHC, einen für unbeladenes LOHC. Dies gewährleistet paarige Schiffsverkehre zwischen dem Ort der Wasserstoff-Herstellung und der Destination des Wasserstoff-Verbrauchs.
Deutschland hat einen Anteil von gerade einmal 2% am CO2-Ausstoß unseres Planeten, also Fortschritte in Deutschland haben nur einen sehr begrenzten Effekt auf das Weltklima. Doch mit LOHC-Wasserstoff stellt Deutschland eine Technik bereit, die weltweit CO2 reduzieren kann. Die Zukunft wird anders sein, aber sie bietet uns alle Chancen. Nutzen wir sie!“