kurs 2023 | ErfolgsGeschichte

Power fürs System Wasserstraße – seit mehr als einem Vierteljahrhundert

Der Name ist Programm: Kühne+Nagel Euroshipping

Wer sich als einer der weltweit führenden Logistik­dienstleister ein europäisches Kompetenzzentrum für die Binnenschifffahrt aufbaut, zeigt damit, welche Bedeutung er dem System Wasserstraße zumisst. Genau dies tat Kühne+Nagel im Jahr 1996 – seitdem hat sich die Kühne+Nagel Euroshipping GmbH zu einem der führenden Binnenschiff-Operatoren im Rhein-Main-Donau-Verkehr entwickelt. Schwerpunkt der Aktivitäten ist der Güterverkehr von den Seehäfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam zum Schwarzen Meer und vice-versa. Heimathafen ist Regensburg, der Sitz des Unternehmens.

Von Anfang an mit viel Herzblut dabei ist Geschäftsführer Friedrich Weigert, der über langjährige internationale Erfahrung im Projektbereich, in der Binnenschifffahrt und Kontakte in die Seehäfen verfügt. 1998 folgte die Gründung der DTU Donau-Transport- und Umschlagsges. mbH, an der heute die Kühne+Nagel (AG & Co.) KG und die MSG eG beteiligt sind. Mit einem trimodalen Umschlagsterminal an der Schnittstelle Regensburg bietet die DTU den Umschlag und die Lagerung verschiedenster Güter an (Bild oben). „Wir haben im bayernhafen Regensburg losgelegt, als der Nordkai im Westhafen saniert wurde“, sagt Friedrich Weigert, „später sind wir als Ankermieter in das neue Bürogebäude gezogen und haben in eine neue Lagerhalle investiert. ‚Mit uns könnt ihr planen, wir bringen die Dinge ins Laufen‘ war immer unsere Botschaft ans Team bayernhafen.“

„Binnenschiff in punkto Nachhaltigkeit unschlagbar“
So spielte Kühne+Nagel Euroshipping von Beginn an die Vorteile des Systems Wasserstraße aus. „In punkto Nachhaltigkeit war und ist das Binnenschiff unschlagbar“, sagt Friedrich Weigert, „das Binnenschiff war immer schon grün, es macht keinen Lärm, transportiert große Mengen auf einem einzigen Schiff, reduziert CO2-Emissionen und externe Kosten deutlich. Lange bevor der Begriff ‚CO2-Footprint‘ geprägt wurde, haben wir das Binnenschiff europaweit in Position gebracht und damit schon früh viel für Nachhaltigkeit und Verkehrsverlagerung getan.“

Neben Kühne+Nagel Euroshipping und DTU gehören auch die österreichische Panta Rhei Befrachtungs- und Speditions GmbH und die niederländische YST Logistics B.V. zu Kühne+Nagel River Shipping. So wird den Kunden die gesamte Wertschöpfungskette der Binnenschifffahrt auf Rhein, Main, Donau und weiteren europäischen Wasserstraßen angeboten. Dazu gehören Transport, Umschlag und Lagerung von Rohstoffen und Schüttgütern aller Art, zum Beispiel Stahl, Futter- und Düngemittel, Steine und Baustoffe, Fertigschlacke, Holz, Recyclingprodukte, Zellstoff u.a.

Genauso beherrscht das Team um Friedrich Weigert Schwergut bis 80 t am Nordkai im Hafen Regensburg, Recyclingtransporte, Schiffsleichterungen sowie multimodale Containertransporte inkl. Vor- und Nachlauf.

„Wir sind für unterschiedlichste ­Industriebereiche tätig und spezialisiert auf Transportgüter, bei denen das Qualitätsmanagement eine große ­Rolle spielt“, sagt Friedrich Weigert, „dazu gehören auch Erze, Kohle und Stahl für den Gesellschafter LogServ/Voestalpine. Unser Ziel ist es immer, unseren Kunden integrierende logistische Lösungen anzubieten. Im Projektgeschäft sehen wir noch weiteres Potenzial mit Schwerpunkt Binnenschiff.“

Die Kühne+Nagel Euroshipping eigene Reedereiflotte umfasst heute die notifizierten Großmotorgüterschiffe „Westenwind“, „Südwind“ und „Ostwind“. Insgesamt fährt eine Flotte von ca. 60 Schiffen mit etwa 65.000 t Ladekapazität unter der Kühne+Nagel Flagge. „Natürlich bilden wir unsere Schiffsbesatzungen selber aus“, sagt Friedrich Weigert, „damit garantieren wir unseren Kunden eine durchgehend hohe Transportqualität.“

Quo vadis Binnenschifffahrt?
Auf diese Frage hat Friedrich Weigert eine klare Antwort: „Das Binnenschiff ist absolut essenziell für den Gütertransport. Im Gegensatz zu Bahn und Straßen gibt’s auf dem Wasserweg noch alternative Kapazitäten. Allerdings müssen Flussbett und Schleusen kontinuierlich in Stand gehalten werden. Hier ist die Politik gefordert. Kurzum: Das Binnenschiff kann CO2-Reduktion UND Wirtschaftlichkeit.“