18. März 2024 | Passau

bayernhafen Passau: Investitionen stärken den Multimodal-Hub für Niederbayern und Oberösterreich

Geschäftsjahr 2023: 239.862 t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn. MaierKorduletsch erweitert Holzpellets-Lager.

Rund drei Viertel der Schiffstonnage machten Agrargüter aus. Daneben wurden auch Steine und Erden sowie Brennstoffe umgeschlagen. (Bildquelle: bayernhafen Passau / M. Ziegler)

Passau, 18. März 2024 – 239.862 Tonnen Güter wurden im bayernhafen Passau 2023 per Schiff und Bahn umgeschlagen. Rechnerisch wurden so über 13.000 LKW-Fahrten durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene eingespart. An seinen sechs Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau schlug bayernhafen im vergangenen Jahr 8,23 Mio. t per Schiff und Bahn um. Häfen sind immer auch Spiegelbild der wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklung, daher macht sich die aktuelle Situation auch in den Umschlagszahlen bemerkbar.

In Passau wurden 2023 per Schiff 162.591 t (-7,1 % gegenüber dem Vorjahr) und per Bahn 77.271 t (-25,0 %) umgeschlagen. Im Kombinierten Verkehr wurden 4.961 TEU (-9,8 %) umgeschlagen (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Standardcontainer. Seit Februar 2021 besteht eine tägliche Containerzugverbindung zwischen dem bayernhafen Passau und den deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven.

Rund drei Viertel der Schiffstonnage machten Agrargüter aus. Daneben wurden auch Steine und Erden sowie Brennstoffe umgeschlagen. Aufgrund der guten Erreichbarkeit spielen auch Schwergut- und Volumentransporte sowie RoRo-Verkehre weiterhin eine wichtige Rolle am Standort Passau-Schalding. So reisten im Jahr 2023 zum Beispiel Traktoren und Wohnmobile umweltfreundlich per Binnenschiff donauabwärts. Per Bahn wurden hauptsächlich Container sowie Zement und Holz umgeschlagen.

 Ein Hafen zeigt wie ein Seismograf die wirtschaftliche Entwicklung an.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die Energiewende und die spürbar abgekühlte Konjunktur spiegeln sich auch in den Umschlagszahlen im Hafen wider. „Ein Hafen zeigt wie ein Seismograf die wirtschaftliche Entwicklung an“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „im Hinblick auf Klimaschutz und Verkehrswende wird die Schnittstelle Hafen aber noch wichtiger werden. Für das Gelingen der Energiewende, einer verstärkten Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Schwerguttransporten spielen Binnenhäfen eine entscheidende Rolle. Voraussetzung bleibt eine funktionierende Infrastruktur, die eine effiziente Kombination von Schiff, Bahn und Lkw in der Logistikkette ermöglicht.“

288 Flusskreuzfahrtschiffe legten 2023 im bayernhafen Passau an. Ein Rückgang von 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr, der dem Niedrigwasser im Sommer geschuldet ist.

Anhaltende Investitionen in den Standort

Bereits seit 2020 betreibt der niederbayerische Energiedienstleister MaierKorduletsch das Holzpellets-Lager im bayernhafen Passau, bestehend aus drei Silotürmen und einer Verladehalle mit Fahrzeugwaage. MaierKorduletsch investiert jetzt in die Erweiterung rund 1,2 Mio. Euro. Drei weitere Silotürme mit je 30 Metern Höhe sollen zur Anlage hinzukommen. Damit verdoppelt sich die Lagerkapazität auf ca. 8.000 Tonnen. Der Baustart erfolgte im Januar. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2024 geplant.

2023 stieß bayernhafen in Passau eigene Investitionen in Höhe über 300.000 Euro an, z. B. in die energetische Sanierung von zwei Bürogebäuden im bayernhafen Passau-Schalding. Um die Anforderungen an den Umschlagbetrieb und die Ausstattung für die Beschäftigten zu verbessern, wurden zudem die planungs- und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen für den Neubau eines Betriebsgebäudes mit Werkstatt, Lager und Fahrzeugkaltlager geschaffen.

 Der bayernhafen Passau ist der Multimodal-Hub für die Region.

Carsten Conrad
Niederlassungsleiter bayernhafen Passau

„Der bayernhafen Passau ist der Multimodal-Hub für die Region und bietet den Unternehmen in Niederbayern und Oberösterreich zahlreiche Möglichkeiten, Gütertransporte auf Binnenschiff und Zug zu verlagern.“, so Niederlassungsleiter Carsten Conrad. „Mit unseren langfristig angelegten Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen entwickeln wir den Hafen zielgerichtet weiter und bilden ein stabiles Fundament für die Zukunft.“

Auch der Ausbau der Flusskreuzfahrtinfrastruktur und der Landstromanlage in der Racklau ging 2023 in enger Abstimmung mit der Stadt Passau weiter. Aktuell laufen die Bauarbeiten, um die Liegestellen mit sechs Ladesäulen für Flusskreuzfahrtschiffe zu elektrifizieren. Die Vorbereitungen für die Ertüchtigung der wasserseitigen Infrastruktur für die Wasserrettung, Feuerwehr und Wasserschutzpolizei wurden in Abstimmung mit der Stadt und den Beteiligten fortgeführt.

7. Februar 2024 | Passau

MaierKorduletsch erweitert Pellets-Lager im bayernhafen Passau

Baustart für drei weitere Silotürme - Kapazität wird verdoppelt – Investitionssumme rund 1,2 Mio. Euro

MaierKorduletsch investiert in die Erweiterung des bestehenden Holzpellets-Lager im bayernhafen Passau rund 1,2 Mio. Euro. Bildquelle: bayernhafen Passau / M. Ziegler

Passau, 07. Februar 2024. Viele Haushalte, aber auch Großverbraucher und Unternehmen setzen auf Holzpellets als nachwachsenden Energieträger zum Heizen. Der gestiegenen Nachfrage trägt der niederbayerische Energiedienstleister MaierKorduletsch Rechnung und erweitert sein bestehendes Pellets-Lager im bayernhafen Passau.

Bereits seit 2020 betreibt das Unternehmen das Holzpellets-Lager im bayernhafen Passau, bestehend aus drei Silotürmen und einer Verladehalle mit Fahrzeugwaage. MaierKorduletsch investiert jetzt in die Erweiterung rund 1,2 Mio. Euro. Drei weitere Silotürme mit je 30 Metern Höhe sollen zur Anlage hinzukommen. Damit verdoppelt sich die Lagerkapazität auf ca. 8.000 Tonnen. Der Baustart erfolgte im Januar, wobei zunächst das Silofundament und die Schüttgrube erstellt werden, bevor die eigentlichen Silotürme errichtet werden. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2024 geplant.

Niederlassungsleiter Carsten Conrad zeigt sich erfreut über das Projekt: „Mit der Investition wird der bayernhafen Passau als Hub für nachhaltige Energie weiter ausgebaut. Wir freuen uns über das Vertrauen von MaierKorduletsch und auf die weitere Zusammenarbeit.“

Holzpellets, hergestellt aus Säge- und Hobelspänen als Nebenprodukt der Sägeindustrie, sind ein regional verfügbarer und nachhaltiger Energieträger. Das Pellets-Lager ermöglicht es MaierKorduletsch, Schwankungen in der Nachfrage und Lieferung auszugleichen, was besonders wichtig ist, da die Menge an verfügbaren Sägespänen je nach Auftragslage der holzverarbeitenden Industrie variiert. Die Investition in erweiterte Lagerkapazitäten stärkt somit die Versorgungssicherheit der Region.

Lorenz Maier, Geschäftsführer von MaierKorduletsch, hebt die Vorteile des Standorts hervor: „Die Erweiterung des Lagers ist auch eine Investition in die Versorgungssicherheit, da Lagerhaltung eine immer zentralere Rolle für die Energieversorgung spielt. Der Standort ist dank seiner trimodalen Anbindung optimal für alle Situationen vorbereitet. Wir freuen uns, dass wir die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit bayernhafen fortsetzen und ausbauen können.”

(v.l.n.r.) Alexander Knaus, Gesamtvertriebsleiter Maier & Korduletsch, Carsten Conrad, Niederlassungsleiter bayernhafen Passau, und Lorenz Maier, Geschäftsführer Maier & Korduletsch, freuen sich über die Investition in erweiterte Lagerkapazitäten, welche die Versorgungssicherheit der Region stärkt. Bildquelle: bayernhafen Passau / M. Ziegler

21. September 2023 | Passau

Multimodale Transportketten sind die Zukunft

IHK Niederbayern, bayernhafen, TFG Transfracht und Spedition Pfeil präsentierten beim Praxisdialog 2023 „Passau als Multimodal-Hub“

„Der Standort ist nicht sehr groß, aber die Möglichkeiten Passaus sind großartig“, begrüßte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Jaschke die etwa 80 Betriebsverantwortlichen beim Besuch des IHK-Praxisdialogs 2023 am bayernhafen-Gelände in Passau-Schalding. Dort sind Wasserstraße, Schiene und Straße effizient verknüpft und bieten zahlreiche Möglichkeiten, Gütertransporte auf Bahn und Binnenschiff zu verlegen. Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper appellierte an die Unternehmer, diese intelligente und effiziente sowie zukunftsträchtige Möglichkeit zu nutzen. „Es ist derzeit sehr viel Gespür für die Wirtschaft nötig und wir brauchen für die Zukunft Handel, Dienstleistungen sowie die Industrie, um unseren Standort zu sichern. Der bayernhafen ist ein Aushängeschild Passaus und beim Thema Klimaschutz haben wir hier auch gute Voraussetzungen“, sagte Dupper.

Dies bestätigten die Passauer Unternehmensvertreter Christian Köppl von Hornbach und Helmut Gaspar von Berger Beton sowie Johann Brunhuber von Rolls-Royce Solutions Ruhstorf. „Man muss sich trauen, auf neue Lösungen zu setzen. Wenn die Ladungen hier vor Ort verteilt werden, bietet das so viele Vorteile, das ist mit nichts aufzuwiegen“, sagte Gaspar. Selbst wenn Risiken wie Niedrigwasser oder Betriebsstörungen an Schleusen nicht völlig auszuschließen seien: Die Straße sei auch nicht frei von Problemen wie Staus, Baustellen, fehlenden Lkw-Fahrern oder dem Sonntagsfahrverbot. Daher sei die Verlagerung auf Schiff und Bahn für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Logistikdienstleistern eine praktikable Lösung.

Spediteur Jürgen Pfeil, der sich auch deshalb stets für den Ausbau des Passauer Hafens eingesetzt hat, verwies auf die zahlreichen Vorteile der Verlagerung auf Schiff und Bahn wie hohe Ladekapazität, hohe Energieeffizienz oder geringe behördliche Auflagen. Dies bestätigte auch Gastredner Ulf Meinel von der Wasserstraßenbetriebsgesellschaft viadonau aus Österreich mit zahlreichen Praxisbeispielen, wie effizient die Donau genutzt werden kann.

Begeistert von den Möglichkeiten in Passau zeigte sich auch Christian Süß von TFG Transfracht, einem maritimen und hafenneutralen Operateur, der globale Lieferketten im kombinierten Verkehr organisiert. Auch in Sachen „Green Logistics“ sei der Transport per Schiene in Kombination mit Schiff und Lkw eine ideale Lösung. „Wir bieten Unternehmen flexible und zuverlässige Lösungen quer durch Deutschland und realisieren damit auch nachhaltigen Umweltschutz“, bestätigte er den Praxisdialog-Teilnehmern.

Dass sich Trimodalität tatsächlich rechnet, zeigte sich schwarz auf weiß: Berger Beton, Hornbach und die ZF Friedrichshafen AG erhielten von TFG Transfracht und der DB Cargo Urkunden für die Einsparung von bis zu 800 Tonnen CO2 im Jahr 2022.

Bei der anschließenden Betriebsbesichtigung mit Live-Umschlag präsentierte Klaus Hohberger, Mitglied der bayernhafen-Geschäftsleitung, wie effizient hier Binnenschiff, Bahn und Lkw verbunden werden, nicht zuletzt durch fast tägliche Zugverbindungen beispielsweise zu den deutschen Seehäfen. Durch die Funktion des Leichterns spiele Passau eine Schlüsselrolle für die Schifffahrt auf der Donau. „Durch die Lagerflächen und eine gute Erreichbarkeit für überbreite sowie hohe Anlagenteile und entsprechende Umschlagmöglichkeiten ist der bayernhafen auch ein wichtiger Standortfaktor für den bayerischen Maschinen- und Anlagenbau“, sagte Hohberger. Seit 2022 ist am Kai im bayernhafen Passau auch ein erweiterter Zollamtsplatz eingerichtet, sodass eine unkomplizierte Abfertigung nicht nur beim Schiffsumschlag, sondern ebenso beim Transport per Zug und Lkw gewährleistet ist.

Die Teilnehmer des IHK-Praxisdialogs zeigten sich begeistert: „Zu sehen, welche Möglichkeiten sich uns direkt vor der Türe bieten, ist schon beeindruckend. Das Themenfeld Logistik ist stark im Wandel. Trimodalität ist in Zukunft ganz klar mehr als nur eine Alternative“, bestätigte ein Unternehmer.

22. März 2023 | Passau

bayernhafen Passau – auch 2022 das Rückgrat für die Versorgung von Gesellschaft und Industrie in der Region

Geschäftsjahr 2022: 278.138 t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn, Bahnumschlag hält Niveau, Flusskreuzfahrt erholt sich, eigene Investitionen von rund 2,5 Mio. Euro

Robust erweist sich 2022 der Güterumschlag per Bahn, der 2022 mit 103.051 t gleichauf mit dem Vorjahr liegt. Dazu trug maßgeblich die positive Entwicklung im Kombinierten Verkehr bei. (Bildquelle: bayernhafen Passau / M. Ziegler)

Passau, 21. März 2023 – Der bayernhafen Passau hat sich auch im schwierigen Jahr 2022 behauptet. 278.138 Tonnen Güter wurden per Schiff und Bahn umgeschlagen. Rechnerisch wurden so über 16.000 LKW-Fahrten durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn eingespart. Über seine sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau schlug bayernhafen insgesamt fast 9 Mio. Tonnen Güter um.

Der Schiffsgüterumschlag betrug 2022 in Passau 175.087 t; das sind 14,8 % weniger als im Vorjahr. Dies begründet sich durch einen Rückgang beim Umschlag von Streusalz aufgrund des milden, schneearmen Winters 2021/22. Auch der Umschlag von Mais ging in Folge der schlechten Ernte im heißen und trockenen Sommer 2022 zurück. Ebenfalls bemerkbar machten sich fehlende Frachtkapazitäten, weil Schiffsraum durch Kohletransporte am Rhein und Getreidetransporte aus der Ukraine auf der Donau gebunden war. Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten in Passau Agrargüter aus, gefolgt von Baustoffen, Steinen und Erden. Auch Schwergut- und Volumentransporte spielen weiterhin eine wichtige Rolle am Standort Passau-Schalding, ebenso wie die RoRo-Verkehre, die Passau über Enns mit Vidin und Ruse in Bulgarien verbinden. Robust erweist sich der Güterumschlag per Bahn, der 2022 mit 103.051 t gleichauf mit dem Vorjahr liegt (-0,1 %). Dazu trug maßgeblich die positive Entwicklung im Kombinierten Verkehr bei. Seit Februar 2021 besteht eine tägliche Containerzugverbindung zwischen dem bayernhafen Passau und den deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven. 2022 wurden 5.497 TEU verladen (twenty foot equivalent unit = Standardcontainereinheit), ein Plus von 87 %. Unternehmen der Region nutzen die Containerzugverbindung für den Export ihrer Produkte, u.a. aus dem Bereich Automotive und den Import von Vorprodukten und Handelsgütern. Weiterhin ist Zement in Passau ein wichtiges Bahnumschlaggut.

 Trotz aller Herausforderungen erleben wir aber nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei den Unternehmen in Bayern großes Interesse und eine grundlegende Bereitschaft noch mehr beim Transport auf Schiff und Bahn umzusteigen.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

„Trotz aller Herausforderungen erleben wir aber nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei den Unternehmen in Bayern großes Interesse und eine grundlegende Bereitschaft noch mehr beim Transport auf Schiff und Bahn umzusteigen. Wir wirken wie ein Rückgrat für die Versorgung von Gesellschaft und Industrie“, sagt Joachim Zimmermann, Geschäftsführer bayernhafen, „Damit bayernhafen hier die erste Anlaufstelle bleibt, investieren wir auch weiter in die Infrastruktur.“

Zielgerichtete Investitionen in die Entwicklung in Schalding und der Racklau

2022 hat bayernhafen am Standort Passau Investitionen in Höhe von rund 2,5 Mio. Euro in die Hafeninfrastruktur und -entwicklung angestoßen. Dazu gehört die Errichtung eines Lager- und Garagengebäudes in Schalding und die Beschaffung eines Radladers.
Auch der Ausbau der Flusskreuzfahrtinfrastruktur in der Racklau wurde weiter vorangetrieben. Dieser erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt Passau, bei der die Planungshoheit liegt. Aktuell werden die Liegestellen mit einer Landstromanlage mit sechs Ladesäulen für Flusskreuzfahrtschiffe ausgerüstet. Die Entwurfsplanung ist abgeschlossen, aktuell läuft das Genehmigungsverfahren. Die Investitionskosten für die Landstromversorgung trägt bayernhafen, wobei sich Freistaat Bayern und Bund mit Bundesfinanzhilfen von insgesamt knapp 1 Mio. Euro beteiligen. Während der Liegezeit können die Kreuzfahrtschiffe dann ihre Dieselgeneratoren abschalten, wodurch unter anderem CO2- und Feinstaub-Emissionen verringert werden.

 Es liegt im Interesse von bayernhafen, die Flächen in der Racklau sinnvoll und nachhaltig zu entwickeln. Dabei achten wir besonders darauf, dass die Infrastruktur für die Schifffahrt nicht eingeschränkt wird.

Carsten Conrad
Niederlassungsleiter bayernhafen Passau

Auch die wasserseitige Infrastruktur für die bereits seit langem in der Racklau untergebrachten Organisationen der Wasserrettung, Feuerwehr und Wasserschutz-polizei soll ertüchtigt und deutlich verbessert werden. Hierzu laufen in Abstimmung mit der Stadt und den Beteiligten die Vorbereitungen.
„Es liegt im Interesse von bayernhafen, die Flächen in der Racklau sinnvoll und nachhaltig zu entwickeln. Wir sind grundsätzlich offen für Überlegungen, die praktikabel und mit dem Hafenbetrieb vereinbar sind. Dabei achten wir besonders darauf, dass die Infrastruktur für die Schifffahrt nicht eingeschränkt wird,“, so Niederlassungsleiter Carsten Conrad. „Bei allen Planungen und Ideen ist zudem zu berücksichtigen, dass die Racklau im festgesetzten Überschwemmungsgebiet liegt.“
Für 2023 plant bayernhafen in Passau Investitionen in Höhe von über 420.000 Euro anzustoßen, z. B. in die energetische Sanierung von zwei Bürogebäuden im bayernhafen Passau-Schalding.

Flusskreuzschifffahrt erholt sich

Die Flusskreuzschifffahrt erholte sich 2022. So legten 2022 im bayernhafen Passau 314 Flusskreuzfahrtschiffe an, 25,6 % mehr als 2021, und damit erstmals mehr als 300 Schiffe. Aufgrund des Niedrigwassers konnten viele Flusskreuzfahrtschiffe den noch nicht ausgebauten Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen nicht passieren und die Passagiere wurden per Bus zwischen Regensburg und Passau transportiert.

Der Schiffsgüterumschlag betrug 2022 in Passau 175.087 t. Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten in Passau Agrargüter aus, gefolgt von Baustoffen, Steinen und Erden. (Bildquelle: bayernhafen Passau / M. Ziegler)

Carsten Conrad

Niederlassungsleiter

c.conrad@bayernhafen.de

0941 79597-15

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29. März 2022 | Passau

bayernhafen Passau im Jahr 2021: weniger Leichterungen, dafür starke Entwicklung bei Containerverkehren

Geschäftsjahr 2021: 308.657 t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn, Containerzugverbindungen erfolgreich etabliert, eigene Investitionen von rund 4,3 Mio. Euro

bayernhafen Passau

Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten Agrargüter aus, gefolgt von Baustoffen, Steinen und Erden. (Bildquelle: bayernhafen / Verena Riehl)

Passau, 28. März 2022 – bayernhafen bündelt verschiedene Güter und verlagert Langstreckenverkehre mit der passenden Infrastruktur weg von der Straße auf die beiden umwelt­freundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. So schlug bayernhafen 2021 über seine sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau insgesamt 9,15 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn um – das ist ein Plus von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr. In Passau wurden 2021 per Schiff und Bahn 308.657 Tonnen Güter umgeschlagen.

Für eine zuverlässige Versorgung der Region und einen umweltfreundlicheren Güterverkehr per Schiff und Schiene braucht es unsere Binnenhäfen mit ihrer Infrastruktur.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

2021 wurden in Passau 103.116 t per Bahn umgeschlagen und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (+144,1 %). Dazu trug vor allem die neu etablierte Verbindung im Kombinierten Verkehr bei. Seit Februar 2021 verbindet ein Containerzug den bayernhafen Passau täglich mit Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven. Aus dem Norden kommen vorrangig Container mit Automotive-Komponenten sowie Handelsgüter nach Niederbayern. Im Export werden Güter aus der niederbayerischen Wirtschaft nach Norden gefahren, u.a. aus den Bereichen Automotive, regenerative Technik sowie Landwirtschaft. 2021 wurden in Passau bereits fast 3.000 TEU (twenty foot equivalent unit) verladen. Weitere wichtige Bahngüter in Passau sind Zement und Fahrzeuge.

Der Schiffsgüterumschlag betrug 2021 in Passau 205.541 t; das sind 49,3 % weniger als im Vorjahr. Maßgeblich dafür ist, dass wasserstandsbedingt kaum Leichterungen bei überregionalen Schiffstransporten erforderlich waren. Der bayernhafen Passau ist für Schiffe, die von Südosteuropa und Österreich kommen, der letzte Donauhafen vor dem nicht ausgebauten Abschnitt Vilshofen-Straubing. Für diesen Donauabschnitt müssen Güterschiffe „leichtern“, d. h. ihre Ladung an die jeweilige Abladetiefe anpassen, indem sie einen Teil ihrer Ladung auf ein weiteres Schiff umladen oder an Land zwischen­lagern. 2021 konnten die Schiffe im Transit weitgehend ohne Leichterungen passieren, was zu einem statistischen Rückgang gegenüber dem Vorjahr führte. Dieser spiegelt jedoch nicht die lokale Wirtschaft wider. Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten Agrargüter aus, gefolgt von Baustoffen, Steinen und Erden. Auch Schwergut- und Volumentransporte spielen weiterhin eine wichtige Rolle am Standort Passau-Schalding, ebenso wie die RoRo-Verkehre, die Passau über Enns mit Vidin und Ruse in Bulgarien verbinden.

„In jeder unserer Standort-Regionen sind wir Güter-Drehscheibe für Import und Export und Motor der regionalen Wirtschaft. Für eine zuverlässige Versorgung der Region und einen umweltfreundlicheren Güterverkehr per Schiff und Schiene braucht es unsere Binnenhäfen mit ihrer Infrastruktur“, sagt Joachim Zimmermann, Geschäftsführer bayernhafen, „Grundlage dafür sind langfristige Investitionen in die trimodale Hafeninfrastruktur und die konzentrierte Ansiedlung von Logistikunternehmen. Daher kann es nur eine klare Absage dafür geben, funktionierende Hafenflächen durch Nutzungsänderungen der Nachbarschaft einzuschränken oder Hafenflächen in größerem Stil gar anderweitig zu nutzen. Bestehende Beeinträchtigungen müssen im Sinne einer gegenseitigen Rücksichtnahme minimiert werden.“

Nicht einschätzbar ist derzeit für bayernhafen das Ausmaß der wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und damit auf die Logistikbranche und die internationalen Lieferketten – sei es bei Container-Verkehren, im Agrarbereich oder bei der Versorgung mit Rohstoffen für die Industrie.

Bei Investitionen im Bereich der Fahrzeug- und Maschinentechnik sind wir immer bestrebt, entsprechend aktueller Antriebstechnologien, bester Abgasnormen und höchster Energieeffizienz zu beschaffen.

Stefan Ring,
Leiter Technik und Betrieb im bayernhafen Passau

bayernhafen investiert in Passau weiterhin auf hohem Niveau

2021 hat bayernhafen am Standort Passau Investitionen in Höhe von rund 4,3 Mio Euro in die Hafeninfrastruktur und -entwicklung angestoßen. Dazu gehört auch der weitere Ausbau der Flusskreuzfahrtinfrastruktur in der Racklau. So konnte Ende des Jahres die Trinkwasserversorgung für Hotelschiffe in Betrieb genommen werden. Geplant ist zudem die Schaffung einer Landstromanlage mit sechs Ladesäulen für Flusskreuzfahrtschiffe. Während der Liegezeit können diese dann ihre Dieselgeneratoren abschalten, wodurch unter anderem CO2– und Feinstaub-Emissionen verringert werden. Die Investitionskosten sind von bayernhafen zu tragen, wobei sich Freistaat Bayern und Bund mit Bundesfinanzhilfen von insgesamt knapp 1 Mio. Euro beteiligen. Perspektivisch ist weiterhin die Errichtung eines Kreuzfahrt-Terminals in Passau-Racklau geplant.

Zur Optimierung des Umschlags von Schütt- und Stückgütern wurde außerdem ein neuer Umschlagbagger Sennebogen 855 E Hybrid beschafft. „Bei Investitionen im Bereich der Fahrzeug- und Maschinentechnik sind wir immer bestrebt, entsprechend aktueller Antriebstechnologien, bester Abgasnormen und höchster Energieeffizienz zu beschaffen“, sagt Stefan Ring, Leiter Technik und Betrieb im bayernhafen Passau.

Mit zielgerichteten Investitionen entwickeln und schaffen wir ein zukunftsfähiges Angebot für einen nachhaltigen Güterverkehr einerseits und die Flusskreuzfahrt andererseits.

Andrea Betz,
Leiterin Immobilienwirtschaft im bayernhafen Passau

Für 2022 plant bayernhafen in Passau Investitionen in Höhe von über 2 Mio. Euro anzustoßen, z. B. in den Neubau eines zentralen Betriebsgebäudes.

„Im bayernhafen Passau hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Mit zielgerichteten Investitionen entwickeln und schaffen wir ein zukunftsfähiges Angebot für einen nachhaltigen Güterverkehr einerseits und die Flusskreuzfahrt andererseits. Das macht uns zu einem starken Partner für unsere Kunden.“, so Andrea Betz, Leiterin Immobilienwirtschaft im bayernhafen Passau.

Flusskreuzschifffahrt

Die Flusskreuzschifffahrt erholte sich 2021 teilweise. So legten 2021 im bayernhafen Passau 250 Flusskreuzfahrtschiffe an, 81,2 % mehr als 2020.

Umsetzung von Natur- und Artenschutzmaßnahmen

bayernhafen führt für weitere bauliche Entwicklungen ein Ökokonto. So kann der erforderliche naturschutzfachliche Ausgleich vorzeitig durchgeführt und bevorratet werden. Nachdem 2021 die Planung und Vorbereitung für die Herstellung von Ökokontoflächen am Standort Passau-Schalding abgeschlossen wurde, sollen die Maßnahmen im laufenden Jahr umgesetzt werden. Naturschutzfachliches Ziel ist die Erweiterung der bereits vorhandenen Gehölzstrukturen und die Entwicklung von Hartholzauwald. In zukünftigen baurechtlichen Verfahren können dann Ökopunkte als Ausgleich für Baumaßnahmen eingesetzt werden. Als Standort-Architekt verbindet bayernhafen so die Bereitstellung von passgenauen Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen mit Naturflächen.

 

 
 

1. März 2022 | Passau

Erfolgreiche Premiere: Schwarzmüller transportiert Trailer auf der Donau nach Passau

Trailer Sattelauflieger RoRo Rampe bayernhafen Passau

Mit dem ersten Transport von Schwarzmüller-Trailern auf einem Donauschiff sehr zufrieden (von links nach rechts): Stefan Ring (Leiter Technik und Betrieb, bayernhafen Passau), Daniel Hitzinger, Manfred Hitzinger (beide Hitzinger Transporte), Josef Heiß (Geschäftsführer BTK Logistik, Rosenheim), Alexander Rubchev (Geschäftsführer Donau Star BG EOOD), Mag. Michael Hummelbrunner (CFO Schwarzmüller Gruppe, Freinberg)

Ende Februar reisten erstmals Schwarzmüller-Trailer per Schiff zum bayernhafen Passau. Die Anhänger wurden per LKW vom ungarischen Werk zum Hafen in Budapest transportiert und dort auf den RoRo-Katamaran der Fa. Donau Star aufgefahren – also „roll on“. Den Großteil der Strecke legten sie auf der Donau zurück, wurden dann in Passau wieder von Deck gefahren – „roll-off“ – und weiter bis zu Ihrem Zielort transportiert. Die erfolgreiche Logistikkette realisierte Schwarzmüller mit seinen Partnern Spedition Hitzinger, dem Rosenheimer Logistikunternehmen BTK und bayernhafen Passau. Die Firma Donau Star BG EOOD betreibt seit 2015 einem Liniendienst per RoRo-Schiff zwischen dem bayernhafen Passau und dem bulgarischen Hafen Ruse sowie weiteren RoRo-geeigneten Häfen an der Donau.

Zukünftig plant Schwarzmüller sechs bis acht Schiffsverbindungen pro Jahr.

bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann begrüßt die neue, umweltfreundliche Transportkette: „Ich freue mich, dass der über Jahrzehnte bewährte Transport von Trailern auf RoRo-Schiffen eine Renaissance erlebt. Nur wenn wir alle Optionen nutzen gelingt die Verkehrswende.“

 

 

Ausführliche Informationen dazu in der Pressemitteilung von Schwarzmüller:

Anhänger kamen mit dem Schiff auf der Donau

• Pilotversuch für neue Fahrzeugauslieferung erfolgreich
• Spezialtransport erfolgte mit eigenem Schiffstyp
• Internationale Ausweitung auf Donau-Anrainerstaaten möglich

35 Schwarzmüller Anhänger aus dem ungarischen Werk Dunaharaszti sind heute, Freitag, 25. Februar, im bayernhafen Passau eingetroffen. Es handelt sich um die erste Lieferung einer neu etablierten Transportkette zwischen dem Standort und der Zentrale Hanzing in der österreichischen Gemeinde Freinberg, die an die Stadt Passau grenzt. Dem Pilotversuch sollen jetzt regelmäßig Schiffsfahrten folgen, gab der CFO der Schwarzmüller Gruppe, Mag. Michael Hummelbrunner, bei der Entladung in Passau bekannt. Rund 575 Kilometer haben die neuen Plateaufahrzeuge auf der Donau hinter sich gebracht. Vom Werk Dunaharaszti zum Hafen Budapest wurden sie mit dem LKW gezogen und dort auf dem mehr als 100 Meter langen bulgarischen Spezialschiff verladen. Der Transport erfolgt „Roll on Roll off“, das Ladegut wird dabei auf das Deck gefahren und nicht wie ein Container gehoben. Vom Hafen Passau werden die Trailer mit dem LKW zum endgültigen Bestimmungsort in Österreich und Süddeutschland gebracht.

Erstes Donauschiff mit neuen Anhängern in Passau

Zum ersten Mal überhaupt kam ein Donauschiff mit neuen Anhängern an Bord in Passau an. Nach zehn Monaten Vorbereitungszeit war Schwarzmüller mit seinen Partnern bayernhafen Passau, Spedition Hitzinger und dem Rosenheimer Logistikunternehmen BTK nun zum ersten Einsatz bereit. Die Premiere hat reibungslos funktioniert, BTK konnte 20 neue Fahrzeuge in Empfang nehmen. Bei der Beladung in Budapest hatte es noch die eine oder andere Überraschung gegeben. Zum Beispiel lassen sich bis zu 40 Trailer und nicht nur 35 mit einer Komplettladung transportieren. Andererseits passt der Megatrailer nicht auf das Deck und muss weiter auf der Straße ausgeliefert werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand

Für Schwarzmüller hat der Transport mit Donauschiffen mehrere Vorteile. Abseits der verstopften Fernverkehrswege fährt das Donauschiff streng nach Fahrplan und lässt sich besser planen. Die Transportzeit ist dabei nur unwesentlich länger. Einzelzustellungen werden durch die Komplettbeladung eines Schiffes ersetzt, was letztendlich einen Vorteil bei der CO2-Bilanz bringt. Der Transport ist durch die Bündelung auch wirtschaftlicher. Die Anforderungen an die Planung steigen allerdings: Es müssen genügend Aufträge für die Zielregion in einem engen Zeitfenster vorhanden sein und für die Ladevorgänge werden Zugmaschinen benötigt.

Neue Perspektiven wird die Praxis eröffnen

Schwarzmüller will das neu entwickelte Logistikmodul jetzt ausführlich testen. „Wir wissen noch nicht genau, wohin uns der Weg führen wird. Aktuell planen wir sechs bis acht Schiffe pro Jahr. Aus der Praxis werden sich neue Perspektiven ergeben“, betonte CFO Hummelbrunner. Die Schwarzmüller Gruppe ist in den meisten Donau-Anrainerstaaten tätig. Auch der Schwerpunktmarkt Polen liegt im Einzugsgebiet der Donau. In einigen Jahren könnte aus dem heutigen Versuch ein neues internationales Modul der Fahrzeugauslieferung werden.

7. Dezember 2021 | Passau

Neuer Umschlagbagger Sennebogen 855 E Hybrid im bayernhafen Passau

Investition in neues Umschlagsequipment

Umschlag Granit bayernhafen Passau

Der bayernhafen Passau spielt durch seine Funktion des Leichterns eine Schlüsselrolle für die Schifffahrt auf der Donau. Denn für Schiffe, die von Südosteuropa und Österreich kommen, ist er der letzte Donauhafen vor dem nicht ausgebauten Abschnitt Vilshofen-Straubing. Für diesen Donauabschnitt müssen Güterschiffe ihre Ladung an die jeweilige Abladetiefe anpassen, indem sie einen Teil ihrer Ladung auf ein weiteres Schiff umladen oder an Land zwischenlagern. Zum Einsatz kommt dabei nun auch ein neuer Umschlagbagger Sennebogen 855 E Hybrid. Dieser ist ausgestattet mit einem modernen 231 kW Dieselmotor der Abgasstufe V und zusätzlichem Energie-Rückgewinnungssystem „Green Hybrid“. So entspricht die Maschine den modernsten Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

18. Juni 2021 | Passau

Zukunftsdialog der Sparkasse Passau „MutMACHER Nachhaltigkeit“

bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann als "MutMacher" bei der digitalen Diskussionsrunde der Sparkasse Passau

Ankündigung Veranstaltung Sparkasse Passau

Die Sparkasse Passau lud am 16. Juni 2021 interessierte Privatpersonen und Unternehmer zum digitalen Zukunftsdialog „MutMACHER Nachhaltigkeit“ ein. Mit dem Zukunftsdialog möchte die Sparkasse Mutmacher aus der Region vorstellen, die eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben und Lösungen anbieten – auf privater, gewerblicher oder kommunaler Ebene.

An der Diskussionsrunde nahm auch bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann teil. Er zeigte auf, wie der bayernhafen Passau-Schalding zusammen mit seinen Partnern immer wieder klimafreundliche Logistiklösungen realisiert und so ein echter “Mutmacher-Hafen” ist.

Als MutMACHER zu den Themen Mobilität, Ernährung und Wohnen waren außerdem dabei:

  • Harald Praml, PRAML GmbH
  • Stefan Würdinger, Zweirad Würdinger
  • Ferdinand Wagner, Biobäckerei Wagner
  • Julius Fischer, Landwirt
  • Andreas Huber, Hofkäserei Haindl
  • Michael Hasler, Smartricity
  • Thomas Bily, ERL Immobiliengruppe

Auch Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Landrat Raimund Kneidinger nahmen an der Veranstaltung teil.

Antenne Bayern-Moderator Paul Johannes Baumgartner moderierte die digitale Diskussionsrunde und führte jeweils kurz in den Themenblock ein. Dann wurden die Video-Einspieler zu jedem Mutmacher-Beispiel gezeigt, die im Vorfeld von Niederbayern TV produziert worden waren. 120 Zuschauerinnen und Zuschauer hatten sich trotz Sommerwetters und Fußball-EM zur Online-Veranstaltung zugeschaltet. Sie nutzen rege die Möglichkeit, über den Chat Fragen an die Referenten zu stellen und Ihre Meinung zum Thema Nachhaltigkeit per Live-Umfragen einzubringen.

Den Einspieler zum bayernhafen Passau können Sie sich hier ansehen:
(Quelle: Sparkasse Passau / Niederbayern TV)

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11. März 2021 | Passau

Starkes Wachstum beim Güterumschlag im bayernhafen Passau

Geschäftsjahr 2020: 447.559 t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn, gegenüber 2019 ein Plus von 27,3 %, eigene Investitionen von rund 1,5 Mio. Euro

bayernhafen Passau Schwergut

Im bayernhafen Passau wurden 2020 insgesamt 447.559 t Güter über die beiden umweltverträglicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn umgeschlagen, über 27 % mehr als im Vorjahr. Zu den Schwergutumschlägen gehörte Deutschlands größtes Elektro-Seenschiff, das im November an Land geholt wurde. Das neugebaute Ausflugsschiff für den Starnberger See wurde dafür in mehrere Teile zerlegt. Beim Twinumschlag mit der Firma Schmidbauer kam auch der bayernhafen-eigene Mobilkran zum Einsatz. (Bildquelle: bayernhafen / Michael Ziegler)

Passau, 11. März 2021 – Der bayernhafen Passau bündelt verschiedene Güter und  verlagert Langstreckenverkehre weg von der Straße auf die beiden umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. Auch und gerade in Krisenzeiten müssen Güter des täglichen Bedarfs verlässlich zu uns und die Produkte bayerischer Unternehmen zu ihren Kunden kommen. So schlug der bayernhafen Passau im Geschäftsjahr 2020 per Schiff und Bahn insgesamt 447.559 t um – ein Plus von 27,3 % gegenüber 2019.

Auch 2020 konnte der bayernhafen Passau durch einen überaus verlässlichen Hafenbetrieb wieder seinen Beitrag zum Wohl unserer Gesellschaft leisten.

Stefan Ring,
Leiter Technik und Betrieb im bayernhafen Passau

Der Güterumschlag per Schiff stieg 2020 im bayernhafen Passau um über 105.000 t auf 405.319 t – ein Plus von über 35 % gegenüber 2019. Der Bahnumschlag erreichte mit 42.240 t mehr als 81 % des Vorjahresumfangs. Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten wie schon 2019 Agrargüter aus. Auch die Schwergut- und Volumentransporte spielen weiterhin eine große Rolle am Standort Passau-Schalding, ebenso wie die RoRo-Verkehre, die Passau über Enns mit Vidin und Ruse in Bulgarien verbinden. Hauptumschlaggüter per Bahn waren 2020 erneut Fahrzeuge, Dünger und Zement.

„Die aktuelle Krisensituation zeigt uns mehr denn je wie wichtig funktionierende Lieferketten sind“, sagt Stefan Ring, Leiter Technik und Betrieb im bayernhafen Passau, „auch 2020 konnte der bayernhafen Passau durch einen überaus verlässlichen Hafenbetrieb wieder seinen Beitrag zum Wohl unserer Gesellschaft leisten.“

Neben Passau gehören zu bayernhafen die Standorte in Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth und Regensburg. Mit seiner Schnittstellen-Kompetenz ist bayernhafen auch in Krisenzeiten ein Garant der Verkehrsverlagerung. Denn weil an den bayernhafen-Standorten die Verkehrsträger effizient verknüpft werden, entscheiden sich Unternehmen dafür, Bahn und Binnenschiff auf der Langstrecke als Alternative zum Lkw einzusetzen. So trägt bayernhafen wesentlich dazu bei, dass Verkehrsträger nach ihren Stärken eingesetzt werden. Dies entlastet die Straßen und spart CO2 ein.

2020 hat bayernhafen Investitionen am Standort Passau in Höhe von rund 1,5 Mio Euro in die Vorbereitung von Flächen und in seine Hafeninfrastruktur angestoßen, dazu gehört die Flächenbefestigung für den Containerumschlag.

Neue Direktverbindung Passau-Nordseeküste

2020 bereitete bayernhafen in Kooperation mit der IHK Niederbayern und der DBCargo-Tochtergesellschaft TFG Transfracht eine neue Intermodalzug-Verbindung zwischen dem bayernhafen Passau und den deutschen Seehäfen vor. Seit 1. Februar 2021 verbindet der AlbatrosExpress den bayernhafen Passau täglich mit Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven. Aus dem Norden kommen vorrangig Container mit Automotive-Komponenten sowie Handelsgüter nach Niederbayern. Im Export werden Güter aus der niederbayerischen Wirtschaft nach Norden gefahren, u.a. aus den Bereichen Automotive, regenerative Technik sowie Landwirtschaft. Gewinner sind import- wie exportorientierte Unternehmen in Niederbayern.

Umschlag im bayernhafen Passau: Deutschlands größtes Elektro-Seenschiff

Der bayernhafen Passau ist schon seit vielen Jahren Spezialist für den Umschlag großer und schwerer Projektladungen. Eines der Schwergüter 2020 war Deutschlands größtes Elektro-Seenschiff, ein neugebautes Ausflugsschiff für den Starnberger See. Von der Werft in Nordrhein-Westfalen fuhr das Schiff über Rhein, Main, Main-Donau-Kanal und Donau zum bayernhafen Passau. Dort wurde es in mehrere Teile zerlegt: Steuerhaus, Deckaufbauten mit Sonnendeck und der 110 t schwere und 35 m lange Schiffsrumpf wurden dann nacheinander an Land geholt – beim Twinumschlag mit der Firma Schmidbauer kam auch der bayernhafen-eigene Mobilkran zum Einsatz. Die Straßenetappe zum Starnberger See übernahmen dann drei Schwerlast-Lkw.

Holzpellet-Lager in Betrieb

Der Energieversorger MaierKorduletsch nahm Ende Mai sein neues Holzpellet-Silolager im bayernhafen Passau in Betrieb. Die drei jeweils 30 Meter hohen Silotürme bieten Platz für insgesamt 4.500 t des nachwachsenden Energieträgers; zur Anlage gehören auch eine Verladehalle inkl. Fahrzeugwaage. Mit den Silolagern gleicht MaierKorduletsch Nachfrage- und Produktions-Schwankungen aus und baut sein Geschäft mit Pellets weiter aus.

Natürlich ist die Bereitstellung von Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen unser Kerngeschäft, aber diese lassen sich ganz hervorragend mit Naturflächen verbinden.

Andrea Betz,
Leiterin Immobilienwirtschaft im bayernhafen Passau

Auch im bayernhafen Passau sind Ökokontoflächen in Vorbereitung

Naturschutzfachliches Ziel am Standort Passau-Schalding ist die Erweiterung der bereits vorhandenen Gehölzstrukturen und die Entwicklung von Hartholzauwald. „Als Standort- Architekt schaffen wir die Voraussetzungen für die Ansiedlung logistikintensiver Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu Bahn und Wasserstraße“, so Andrea Betz, Leiterin Immobilienwirtschaft im bayernhafen Passau, „auch der Artenschutz ist uns sehr wichtig. Natürlich ist die Bereitstellung von Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen unser Kerngeschäft, aber diese lassen sich ganz hervorragend mit Naturflächen verbinden. Unsere geplante Ökokontofläche in Passau ist ein Beispiel dafür.“

Flusskreuzschifffahrt

2020 legten im bayernhafen Passau 138 Flusskreuzfahrtschiffe an, wegen der Krise eine Reduktion um mehr als die Hälfte. bayernhafen investiert weiter in den Ausbau der Anlegestellen und Versorgungsmöglichkeiten für Flusskreuzfahrtschiffe in der Racklau. Die Erweiterung auf bis zu sieben Liegestellen inklusive Elektrifizierung ist geplant.

bayernhafen Passau Container Zug Seit 1. Februar 2021 ist der bayernhafen Passau (hier im Bild) in das KV-Netzwerk der TFG Transfracht eingebunden. Damit sind alle fünf trimodalen bayernhafen Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Regensburg und Passau fahrplanmäßig mit den deutschen Seehäfen per Schiene verbunden. (Bildquelle: bayernhafen / Michael Ziegler)