20. Januar 2022 | Nürnberg

Von Nürnberg nach Rotterdam und weiter nach UK und zurück

Neue KV-Verbindung zwischen Nürnberg und Rotterdam mit Shortsea-Anschluss nach London, Dublin und Killingholme und zurück gestartet

Umschlag Sattelauflieger in Containterterminal Nürnberg

Eine neue Intermodal-Verbindung verkehrt ab sofort fünf Mal pro Woche zwischen dem KV-Terminal im bayernhafen Nürnberg und Rotterdam Cobelfret. Von dort gibt es per Fähre Anschluss nach London, Dublin und Killingholme. Auf der Relation können neben Containern auch Sattelauflieger und Wechselbrücken transportiert werden. So leistet die neue Verbindung einen direkten Beitrag, um LKW auf kontinentalen Verbindungen weg von der Straße auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und Wasser zu verlagern. Dadurch werden Straßen entlastet und CO2 eingespart. Betrieben wird die neue Verbindung nach Rotterdam von einer Kooperation der Kombiverkehr KG und der TFG Transfracht GmbH.

„Mit dem neuen kontinentalen Zugangebot geben wir unseren Speditionskunden eine klare Antwort auf Ressourcen-Knappheit bei Laderaum und Lkw-Fahrern, die derzeit nicht nur auf diesem Korridor im durchgehenden Straßengüterverkehr besteht“, sagt Alexander Ochs, Geschäftsführer bei der Kombiverkehr KG. „Je nach Zielregion konzipieren wir unsere Intermodal-Züge so, dass ein direkter Umstieg auf andere Verkehrsträger ohne Umfuhr möglich ist.“

Ein Nutzer der Verbindung von Nürnberg über Rotterdam nach UK ist die Spedition Heinloth Transport & Co. KG, die ihren Sitz nahe des bayernhafen Roth hat. „Wir adressieren mit diesem Zug Industriekunden, die wiederum ihre Kunden in UK zuverlässig erreichen wollen“, sagt Florian Bast, Prokurist von Heinloth, „da sind vielfältige Branchen dabei, von Industriekunden bis Kunden der chemischen Industrie.“

Die neue KV-Verbindung unterstreicht die Bedeutung einer engen Vernetzung von Binnenhäfen und Seehäfen. So entstehen flexible und gleichzeitig robuste Transportketten – ein klarer Vorteil in Zeiten, in denen Lieferketten durch die Auswirkungen von Brexit und Corona besonders unter Spannung stehen. „Je dichter das Netz der Verbindungen, desto besser sind Hafenkunden, die verladende Industrie und die Menschen in Bayern angebunden“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „als Standort-Architekt eröffnen wir mit unseren Partnern neue Wege zu allen relevanten Seehäfen und intensivieren bestehende. Dabei gilt für uns Neutralität und Partnerschaft auf Augenhöhe.“