12. März 2021 | Bamberg

bayernhafen Bamberg hält auch im Krisen-Jahr die Stellung

Geschäftsjahr 2020: 467.060 t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn; eigene Investitionen von rund 0,7 Mio. Euro

Massengutumschlag Kai 4 bayernhafen Bamberg

Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten Futtermittel, land-/ forstwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Steine und Erden aus.

Bamberg, 12. März 2021 – Der bayernhafen Bamberg bündelt verschiedene Güter und verlagert Langstreckenverkehre weg von der Straße auf die beiden umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. Auch und gerade in Krisenzeiten müssen Güter des täglichen Bedarfs verlässlich zu uns und die Produkte bayerischer Unternehmen zu ihren Kunden kommen. So schlug der bayernhafen Bamberg im Geschäftsjahr 2020 per Schiff und Bahn 467.060 t um –nahezu 80 % des Vorjahres. Dies entspricht über 27.000 eingesparten Lkw-Fahrten pro Jahr.

Der Güterumschlag per Schiff lag 2020 im bayernhafen Bamberg nahezu auf Vorjahresniveau: Die 237.187 t Schiffsumschlag im Jahr 2020 bedeuten einen geringen Rückgang von 1,35 % im Vergleich mit den 240.422 t aus dem Geschäftsjahr 2019.

Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten Futtermittel, land-/ forstwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Steine und Erden aus. Der Bahnumschlag ging im bayernhafen Bamberg um ein Drittel zurück und sank 2020 um 114.851 t auf 229.873 t. Maßgeblich dafür ist insbesondere der starke Rückgang bei den Mineralölprodukten. Per Bahn wurden vor allem Container sowie Eisen- und Stahlabfälle umgeschlagen.

Dass Güter ihr Ziel erreichen, ist das A und O unserer Gesellschaft. Auch und gerade in diesen Zeiten lief der Hafenbetrieb verlässlich, und die im bayernhafen Bamberg angesiedelten Unternehmen stellen jeden Tag funktionierende Lieferketten bei Gütern des täglichen Bedarfs sicher.”

Anja Bokeloh
Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg

„Dass Güter ihr Ziel erreichen, ist das A und O unserer Gesellschaft“, sagt Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg, „auch und gerade in diesen Zeiten lief der Hafenbetrieb verlässlich, und die im bayernhafen Bamberg angesiedelten Unternehmen stellen jeden Tag funktionierende Lieferketten bei Gütern des täglichen Bedarfs sicher.“

Neben Bamberg gehören zu bayernhafen die Standorte Aschaffenburg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau. Mit seiner Schnittstellen-Kompetenz ist bayernhafen auch in Krisenzeiten ein Garant der Verkehrsverlagerung. Denn, weil an den Standorten die Verkehrsträger effizient verknüpft werden, entscheiden sich Unternehmen dafür, Bahn und Binnenschiff auf der Langstrecke als Alternative zum Lkw einzusetzen. So trägt bayernhafen wesentlich dazu bei, dass Verkehrsträger nach ihren Stärken eingesetzt werden. Dies entlastet die Straßen und spart CO2 ein.

Kombinierter Verkehr hält 93 % des Umschlags gegenüber dem Vorjahr

Im Kombinierten Verkehr werden mindestens zwei Verkehrsträger verknüpft, in aller Regel der Intermodalzug für die Langstrecke, den sogenannten „Hauptlauf“, dann der Lkw für die Anlieferung zum Containerterminal (Vorlauf) und die Lieferung zum Kunden (Nachlauf). Das Transportmedium bleibt dabei gleich: Im Kombinierten Verkehr kommen Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger zum Einsatz. Der Container kommt für den Import von Vorprodukten, Komponenten und Handelsgütern ebenso zum Einsatz wie für den Export regionaler Produkte. Er ist DAS Symbol für den Welthandel und die Verknüpfung Bayerns mit Asien, Nord- und Südamerika und der ganzen Welt.

Das Containerterminal im bayernhafen Bamberg erreichte 2020 trotz des Krisenjahrs immer noch über 93 % des Umschlagvolumens aus dem Jahr 2019 und schlug insgesamt 29.797 TEU (twenty foot equivalent unit – 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) vom Lkw auf die Bahn bzw. von der Bahn auf den Lkw um.

Hafen-Infrastruktur wird optimiert

bayernhafen setzte auch 2020 das hohe Investitionsniveau der Vorjahre fort und stieß im bayernhafen Bamberg Investitionen in seine Hafeninfrastruktur von rund 0,7 Mio. Euro an. Dazu gehören vor allem Instandhaltungsmaßnahmen der Bahninfrastruktur. 2021 stehen im bayernhafen Bamberg der schwergutfähige Ausbau von Kai 3 sowie die landseitige Stromversorgung für Kreuzfahrtschiffe an.

Neuansiedlungen im bayernhafen Bamberg

Auch Unternehmen investieren in ihren Standort im bayernhafen Bamberg: So bereitet derzeit die Biosyntec GmbH im bayernhafen Bamberg eine Anlage für den Handel und die Lagerung von Biodiesel und Hydrierten Pflanzenölen (HVO) vor.

Besondere Umschlagsgüter im bayernhafen Bamberg

Neben Maschinen, Holz und Stahlbauteilen für Windkraftanlagen wurden 2020 im bayernhafen Bamberg erneut Garagen der Fa. ZAPF aufs Binnenschiff umgeschlagen: diesmal insgesamt 86 jeweils 13 bis 14 t schwere Garagen, die Mitte November aus Bayreuth per Lkw zum bayernhafen Bamberg kamen. Den Umschlag übernahm die im bayernhafen Bamberg ansässige Firma Merkel Autokrane GmbH. Die Garagen „schwammen“ dann sieben Tage über Main-Donau-Kanal, Main und Rhein zu ihrem Zielort Utrecht in den Niederlanden.

Als Standort-Architekt schafft bayernhafen die Voraussetzungen für die Ansiedlung logistikintensiver Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu Bahn und Wasserstraße.”

Alexander Zeiger
Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg

 

„Als Standort-Architekt schafft bayernhafen die Voraussetzungen für die Ansiedlung logistikintensiver Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu Bahn und Wasserstraße“, so Alexander Zeiger, Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg, „wir bündeln Güter für unsere Kunden und ermöglichen so als regionale Drehscheibe die Nutzung der umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. Auch der Artenschutz ist uns sehr wichtig – so setzen wir für unsere Grünflächen Ziegen und Schafe als tierische Rasenmäher ein.“

Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe in 2020 nur wenig genutzt

Wegen der Beschränkungen für den Tourismus legten 2020 nur 64 Flusskreuz-fahrtschiffe im bayernhafen Bamberg an, auch für 2021 ist mit einem im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringeren Aufkommen der weißen Flotte zu rechnen (2019: 831 Kreuzfahrtschiffe). „Wir stehen mit unserer Anlegestelle und einem neuen Busparkplatz parat, wenn es wieder losgeht“, sagt Alexander Zeiger, ”zudem nutzen wir die Zeit, um 2021 die landseitige Stromversorgung auszubauen.“