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Innovations-Offensive: Rödl energie und BayWa bauen LNG-Tankstelle

Spatenstich LNG-Tankstelle bayernhafen Nürnberg

Spatenstich der Rödl energie LNG-Tankstelle, von links: Jürgen Rössner, Geschäftsführer Leonhard Rössner Bau-GmbH, Alexander Ochs, Mitglied der bayernhafen Geschäftsleitung, Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, Stefan Rödl, Geschäftsführer Rödl energie, Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister Stadt Nürnberg, Alexander Balser, Logicor Deutschland GmbH, Dirk von Vopelius, Präsident IHK Nürnberg für Mittelfranken, Dr. Klaus Mohrenweiser, BayWa AG Energie, Dr. Peter Pluschke, Umweltreferent der Stadt Nürnberg, Volker Müller, Cryonorm B.V. Bild: Grischa Jäger

Die Unternehmen Rödl energie und BayWa AG realisieren eine neue LNG-Tankstelle für Lkw im bayernhafen Nürnberg. LNG steht für ‚Liquefied Natural Gas‘: flüssiges Erdgas für lange ­Strecken. Für den Straßengüterverkehr, der heute in Deutschland zu über 99 Prozent auf Diesel­fahrzeugen basiert, kommt damit erstmals eine reichweiten- und leistungsstarke sowie umweltschonende Alternative auf die Straße. Kühlt man Erdgas auf -163 °C, kondensiert es, und das Volumen reduziert sich um den Faktor 600. Dadurch lässt sich Erdgas in Form von LNG in einem vakuum­isolierten Kraftstoffbehälter in ausreichender Menge speichern.

Das Bundesverkehrsministerium hat im Juni 2018 eine Förderrichtline für energieeffiziente, CO2-arme Lkw vorgelegt. So wird die Anschaffung von Lkw mit Erdgas-Antrieb pauschal mit max. 8.000 Euro für CNG (Compressed Natural Gas) und max. 12.000 Euro für LNG unterstützt. Dies unterstützt Speditionen dabei, auf umweltfreundliche Fahrzeuge umzusteigen. Nürnberg wird damit zu den ersten Städten Deutschlands gehören, in der dieser alternative Kraftstoff getankt werden kann.

„Wer es heute mit Klimaschutz und CO2-Einsparung ernst meint, muss jetzt in LNG investieren, ohne dabei die zukünftige Entwicklung aus den Augen zu verlieren“, sagt Stefan Rödl, Geschäftsführer Rödl energie. „Der Nürnberger Hafen ist der ideale Standort für uns“, unterstreicht Dr. Klaus Mohrenweiser von der BayWa, „die Verkehrsanbindung ist hervorragend, und das Umfeld mit Logistik- und Speditionsunternehmen für den LNG-Handel von großem Vorteil“. Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, sagt: „Die neue LNG-Tankstelle stärkt den Klimaschutz, reduziert CO2 im Güterverkehr und ist eine klare Botschaft an Industrie und Logistik: ‚Wir wollen Klimaschutz, und wir können es auch.‘“ Und Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, fügt hinzu: „Die Standortwahl im bayernhafen Nürnberg stärkt die Metropolregion Nürnberg als herausragenden Wirtschaftsstandort für Energie- und Umwelttechnik in Europa. Neben Wasserstoff ist LNG ein weiterer Treibstoff für die Zukunft der Mobilität.“

„Wir verstehen uns als Standort-Architekt und so agieren wir auch“, sagt Alexander Ochs, Mitglied der bayernhafen Geschäftsleitung und Geschäftsführer der Betreibergesellschaft von bayernhafen Nürnberg und Roth, der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, „wir schaffen Raum für neue Geschäftsfelder unserer Ansiedler und stärken deren Synergien am Standort. Die neue LNG-Tankstelle unseres Ansiedlers Rödl energie ist ein weiteres Beispiel dafür. Ein zweiter Standortvorteil kommt hinzu: Viele benachbarte Unternehmen im bayernhafen Nürnberg sind in Zukunft auch mit ihren LNG-fähigen Fahrzeugen potentielle Kunden der Rödl energie und der BayWa.“