15. März 2023 | Aschaffenburg

bayernhafen stärkt den Standort Aschaffenburg mit einem zweistelligen Millionenbetrag.

2022 war trotz vieler Herausforderungen ein gutes Jahr: bayernhafen Aschaffenburg schlägt 1,38 Mio. t Güter per Schiff und Bahn um. Massive Investitionen von 13,2 Mio. Euro in die Hafeninfrastruktur stärken den Standort weiter.

Im bayernhafen Aschaffenburg werden an Kai 1 und 2 die Kaimauern komplett modernisiert und der Kai um ein zweites Bahngleis erweitert. (Bildquelle: bayernhafen / Anja Bokeloh)

Aschaffenburg, 15.03.2023 – bayernhafen Aschaffenburg hat sich auch im schwierigen Jahr 2022 behauptet. Fast 80.000 LKW-Fahrten (etwa 250 pro Tag) wurden durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart. An seinen sechs Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau schlug bayernhafen in Summe fast 9 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn um – ein minimaler Rückgang um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Leicht höher war dafür im gleichen Zeitraum das Umschlagvolumen im Hafen Aschaffenburg mit insgesamt 1,38 Mio. Tonnen.

Der Bahngüterumschlag in Aschaffenburg betrug 2022 genau 683.986 t. Das ist ein leichter Rückgang von 2,6% im Vergleich zum Vorjahr. Dieser hätte aber noch viel größer ausfallen können in Anbetracht des lange unbesetzten Stellwerkes der DB in Aschaffenburg. Der Schiffsgüterumschlag stieg trotz ebenfalls schwieriger Rahmenbedingungen erfreulicherweise um 4,5% auf 696.865 t. Ein Treiber hier sind die zurückgekehrten Kohletransporte. Schwierigkeiten bereiten dem gegenüber aber der aktuell fehlende Schiffsraum (etwa 120.000 t) durch den Verkauf nach Osteuropa. Diese Schiffe transportieren dort vor allem Getreide aus der Ukraine. Schließlich war 2022 ein Jahr mit starken und langdauernden Niedrigwasserperioden durch den heißen Sommer.

Damit bayernhafen hier die erste Anlaufstelle bleibt, haben wir im letzten Jahr wieder rund 46 Mio. Euro an Investitionen in unsere Hafeninfrastruktur über mehrere Jahre angestoßen.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

„Trotz aller Herausforderungen erleben wir aber nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei den Unternehmen in Bayern großes Interesse und eine zunehmende Bereitschaft beim Transport auf Schiff und Bahn umzusteigen. Das bedeutet diesen aufgetretenen Engpässen durch Investitionen entgegenzutreten. Damit bayernhafen hier die erste Anlaufstelle bleibt, haben wir im letzten Jahr wieder rund 46 Mio. Euro an Investitionen in unsere Hafeninfrastruktur über mehrere Jahre angestoßen – davon allein 9,4 Mio. Euro in Aschaffenburg im letzten Jahr und 3,8. Mio in diesem,“ so bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, der auch Präsident des Bundesverbandes öffentlicher Binnenhäfen ist.

Sehr erfreulich entwickelt sich auch die Rückkehr der Flusskreuzfahrten nach der Pandemie. 149 Schiffe haben an der bayernhafen Anlegestelle Halt gemacht. Eine Steigerung von 75% im Vergleich zum Vorjahr. Die Anlegestelle im bayernhafen wird vor allem von Schiffen genutzt, die nicht direkt in den Floßhafen einlaufen wollen oder müssen, zum Beispiel für reine Ein- und Ausstiege bei Busreisen in die Region. Die allgemeine Lage ist jedoch trotz der Erholung auch bei den Flusskreuzfahrten durch den Personalmangel angespannt. Viele Fachkräfte kamen hier bisher aus der Ukraine.

Vorteile der Verkehrsverlagerung für den Großraum Aschaffenburg

Gerade die Verkehrsverlagerung vom LKW auf andere Verkehrsträger ist für den Großraum Aschaffenburg von großer Bedeutung. Der Anteil des Schwerlastverkehrs liegt hier, wie zuletzt berichtet, weit über dem Durchschnitt in Bayern. Rund 80.000 LKW-Fahrten konnten durch die bayernhafen Kunden über die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn in Aschaffenburg im letzten Jahr eingespart werden. Auch aus Umweltaspekten ist dies wichtig, da hierdurch auch 50.000 Tonnen weniger CO2 in der Luft landen. Der Grundstein diesen Wert weiter zu steigern, wird gerade im Hafen an Kai 1 und 2 gelegt.

Unsere Maßnahmen hier sind ein Musterbeispiel für eine Modernisierung seitens bayernhafen zusammen mit seinen Kunden Hand in Hand.

Alexander Zeiger,
Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Aschaffenburg

Hohe Investitionen in die Zukunft

Sehr große Infrastrukturmaßnahmen nähern sich im Hafen Aschaffenburg ihrer Fertigstellung. Unter anderem werden an Kai 1 und 2 die Kaimauern komplett modernisiert und der Kai um ein zweites Bahngleis erweitert. „Unsere Maßnahmen hier sind ein Musterbeispiel für eine Modernisierung seitens bayernhafen zusammen mit seinen Kunden Hand in Hand. Die Flächennutzung für die Kunden wird deutlich optimiert. Zusätzlich stärken wir hier die bayernhafen eigene trimodale (Schiff, Bahn und LKW) Umschlagsfläche, um künftig noch mehr Unternehmen außerhalb des Hafens direkt unsere Dienstleistungen anzubieten und Schwerlastverkehre zum Beispiel auf das Binnenschiff zu verlagern,“ so Alexander Zeiger, Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Aschaffenburg.

Auch auf der anderen Seite des Hafenbeckens an Kai 3 laufen umfangreiche Baumaßnahmen. Dieser wird mit neuen senkrechten Spundwänden umgebaut und so stabilisiert, dass er künftig mit einem mobilen Umschlagbagger befahren werden kann, was noch mehr Flexibilität für bayernhafen und seine Kunden bringt. Auf dem Weg zum Kai 6 in Stockstadt nähern sich die Tiefbauarbeiten des zweiten Bauabschnittes beim Hafenentwicklungsprojekt West ihrer Fertigstellung.

So bleiben wir nicht nur heute eine versorgungsrelevante Güterdrehscheibe, sondern werden auch zukünftig als wichtiger und attraktiver Standort wahrgenommen.

Anja Bokeloh,
Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Aschaffenburg

„Wir wirken wie ein Rückgrat für die Versorgung von Gesellschaft und Industrie in der Region. Die derzeit in unsere Infrastruktur investierten Summen von allein 13,2 Millionen Euro allein im letzten und diesem Jahr sind keine Selbstverständlichkeit. Derartige Baugroßprojekte wären bei den steigenden Rohstoff- und Baumaterialpreisen in anderen Unternehmen vermutlich bereits gestoppt worden. Doch so bleiben wir nicht nur heute eine versorgungsrelevante Güterdrehscheibe, sondern werden auch zukünftig als wichtiger und attraktiver Standort wahrgenommen,“ so Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Aschaffenburg.

Tagen im Hafen

Seit dem Umzug an den neuen Bürostandort an der Industriestraße Ende letzten Jahres hat bayernhafen nun auch ein Tagungszentrum mit der „Alten Kranhalle“ in Aschaffenburg. Das historische Industriedenkmal wurde aufwändig restauriert und multifunktionell ausgestattet. „An diesem dynamischen Ort passen Emotion und Funktion, Historie und Moderne ideal zusammen. Das Tagungszentrum direkt im Hafen füllt eine Lücke beim Tagungsangebot in Aschaffenburg“, so Alexander Zeiger, Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Aschaffenburg.