15. Oktober 2025 | bayernhafen
Moderner Logistik- und Industriepark ermöglicht neue Ansiedlungen und Verkehrsverlagerung
UPM verkauft Areal der ehem. Papierfabrik – bayernhafen erweitert Präsenz

v.l.n.r. Bürgermeisterin der Gemeinde Stephansposching Jutta Staudinger – Gunnar Eberhardt, Executive Vice President, UPM Communication Papers – Joachim Zimmermann bayernhafen-Geschäftsführer – Bayerns Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter – Bürgermeister der Stadt Plattling Hans Schmalhofer – Landrat Bernd Sibler – Foto:bayernhafen/M.Ziegler
Plattling / Stephansposching, 14. Oktober 2025 – Zum Jahresende 2023 wurde die Papierfabrik Plattling dauerhaft geschlossen. Über 40 Jahre wurde an dem Standort im Landkreis Deggendorf Papier produziert. Im Rahmen eines Bieterwettbewerbs hat der finnische Papierkonzern UPM das rund 52 Hektar große Areal, das auf dem Gemeindegebiet von Plattling und Stephansposching liegt, verkauft. Den Zuschlag erhalten hat die Bayernhafen GmbH & Co. KG, die jetzt neuer Eigentümer des Areals ist, zu dem verschiedene Gebäude und Gleisanlagen gehören. Geplant ist die Entwicklung eines modernen Logistik- und Industrieparks.
Zu bayernhafen gehören bislang Standorte in Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau. Mit dem Kauf erweitert bayernhafen seine Präsenz in Bayern auf sieben Standorte. Alleiniger Gesellschafter der privatrechtlich organisierten Bayernhafen GmbH & Co. KG, die 2005 durch eine Rechtsformänderung aus der Bayerischen Landeshafenverwaltung hervorging, ist der Freistaat Bayern.
Bayerns Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter freut sich über das erfolgreiche Grundstücksgeschäft: „Mit dem Erwerb des Areals Papierfabrik Plattling ist uns ein großer Wurf gelungen. Wir sorgen dafür, dass ein langer Leerstand verhindert wird. Wir können damit außerdem einen hervorragend angebundenen Standort als weiteres Terminal allen potenziellen Nutzern zugänglich machen und so den Kombinierten Verkehr und damit die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene voranbringen. Und nicht zuletzt schaffen wir durch die mögliche Ansiedlung von Unternehmen einen neuen Logistikstandort in Niederbayern.“
Der Deggendorfer Landrat Bernd Sibler sagt: „Es tut mir in der Seele weh, Tag für Tag an dem für unsere Region so prägenden und nunmehr seit fast zwei Jahren stillgelegten Gelände vorbeizukommen. Ich bin froh, dass dieser Ort nun wieder zum Leben erweckt wird, Menschen wieder zum Arbeiten hierherkommen und vor allem ein nachhaltiges Konzept für die Nutzung gefunden wurde. Ich setze hier auf bayernhafen als renommiertes und etabliertes Unternehmen, das den Standort verantwortungsvoll und zukunftsorientiert führen wird.“
Der Bürgermeister der Stadt Plattling, Hans Schmalhofer, sagt: „Für Plattling als Jobmotor im Landkreis ist es eine gute Nachricht, dass das Gelände von 52 ha der ehemaligen Papierfabrik wieder einer Nutzung zugeführt wird. Mit dem Unternehmen bayernhafen hat sich ein sehr interessanter Investor gefunden, der in seiner Ausrichtung sehr breit aufgestellt ist und auf dem Areal, neben der Ansiedlung von logistischen Unternehmen, auch die Entwicklung im Bereich produzierender Unternehmen geplant hat, für die insbesondere auch die Erreichbarkeit über Straße und Schiene wichtig ist. Ich bin mir sicher, dass dadurch auf dem 520.000 m² großen Gelände wieder interessante Arbeitsplätze für die gesamte Region entstehen.“
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Stephansposching, Jutta Staudinger, sagt: „Mit der heutigen Bekanntgabe der Kaufentscheidung ist eine lange Zeit des Bangens zu Ende. Jetzt ist klar: es geht gut weiter auf dem bisherigen UPM-Firmengelände, das auf Plattlinger und Stephansposchinger Gemeindegebiet liegt. Bayernhafen als Käufer hat vielversprechende Planungen mit dem Betriebsgelände. Aus Stephansposchinger Sicht wünschen wir dem neuen Eigentümer viel Erfolg und eine gute Hand zum Wohle von uns allen. Wo wir gemeindeseits unterstützen können, tun wir das gern. Während der rund zweieinhalbjährigen Übergangsphase erlebte ich eine vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit und Informationspolitik der Beteiligten. Dafür danke ich Herrn Gerhard Mayer mit seinem UPM-Team sehr herzlich. Mein besonderer Dank gilt ebenso Herrn Staatsminister Christian Bernreiter, Herrn Landrat Bernd Sibler und Herrn Bürgermeister Hans Schmalhofer für das gute Miteinander und das „An-einem-Strangziehen.““
„Als Kraftwerksbesitzer und -betreiber bleiben wir dem Standort Plattling auch künftig verbunden. Das Gelände verfügt über eine sehr gute Energie-Infrastruktur und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die notwendigen Spezialkenntnisse, die lokale Versorgung zu gewährleisten und darüber hinaus auch zur Systemstabilisierung und Sicherheit der überregionalen Energienetze beizutragen. Wir haben einen sorgfältigen Prozess durchlaufen, um eine möglichst verantwortungsvolle, zukunftsfähige Nachnutzung des Geländes zu ermöglichen, die neben der Zukunft des Standorts auch Arbeitsplätze schafft und freuen uns, mit bayernhafen einen Käufer gefunden zu haben, der unser ehemaliges Werksgelände professionell weiterentwickelt.“ sagt Gunnar Eberhardt, Executive Vice President, UPM Communication Papers.
„Wir freuen uns darauf, auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik einen weiteren Standort zu entwickeln und zu betreiben“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „die bayernhafen-Standorte sind Logistikdrehscheiben, Jobmotoren und die Wechselzone Nummer 1 in Bayern. Wir investieren langfristig in Infrastruktur und Flächen und erschließen gemeinsam mit unseren Kunden neue Wertschöpfungspotenziale. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir auch mit dem neuen Standort fortführen und hier einen modernen Logistik- und Industriepark entwickeln: den bayernhafen Infra-Park Plattling Stephansposching.“ Lokalen, überregionalen sowie internationalen Kunden und Partnern aus Industrie, Transport und Logistik will bayernhafen künftig auch mit dem neuen Standort sowohl die Möglichkeit zur Verkehrsverlagerung auf die Bahn als auch zur Ansiedlung bieten. Dabei werden durch die Konversion des Areals neue Ansiedlungsmöglichkeiten ohne zusätzlichen Flächenverbrauch geschaffen.
„Im Vergleich zu den jetzigen bayernhafen-Standorten soll beim neuen InfraPark der Fokus stärker auf logistikintensive Industrie und Produktion ausgerichtet werden“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „wichtig ist uns auch bei diesem bimodalen Standort – es ist der erste ohne Wasserstraße für bayernhafen – die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur-Vorteile mit Schiene und Straße sowie Energie“. Aufgrund der Neutralität kann ein diskriminierungsfreier Zugang zur Verkehrsinfrastruktur für Hafenansiedler und die Industrie garantiert werden (d.h. keine Exklusivität). Auch energieintensive Unternehmen finden passende Bedingungen vor.
bayernhafen steht für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung, weil man als Grundstückseigentümer in der Verantwortung bleibt. An den bayernhafen-Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau sind auf insgesamt 800 Hektar Hafenfläche Unternehmen aus Produktion, Transport, Lagerung, Logistik und Dienstleistung angesiedelt. Mit über 400 ansässigen Unternehmen sorgen die bayernhafen-Standorte als Logistikdrehscheiben für eine zuverlässige Versorgung von Gesellschaft und Industrie und sind für heimische Produkte das Tor zur Welt. Die ansässigen Unternehmen bieten nach einer aktuellen Erhebung rund 16.000 Arbeitsplätze. Durch ein strategisches Flächenmanagement bereitet bayernhafen Grundstücke für heutige und zukünftige Nutzungen vor. So werden attraktive Industrie- und Logistikflächen entwickelt, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Ansiedler und mit ausgezeichneter Infrastruktur. Wesentlich zum Geschäftsmodell gehört die Steuerung der Flächenverfügbarkeit durch kontinuierliche Optimierung und Revitalisierung sowie Konversion wie zum Beispiel in Aschaffenburg nach dem Ende des Kohlekraftwerks.