18. März 2024 | Bamberg

bayernhafen Bamberg sorgt für zuverlässige Versorgung mit Gütern und wird zukunftsfähig aufgestellt

Geschäftsjahr 2023 bayernhafen Bamberg: 416.926 t Güterumschlag per Schiff und Bahn; 21.315 TEU im Kombinierten Verkehr; 765 Flusskreuzfahrtschiffe

bayernhafen hat 2023 in Bamberg 416.926 t Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen. Rund 24.100 Lkw-Fahrten wurden durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart. (Bildquelle: bayernhafen / E.Wechsler)

Bamberg, 18.03.2024 – Im bayernhafen Bamberg wurden 2023 per Schiff und Bahn 416.926 Tonnen Güter umgeschlagen, das sind 6,5 % weniger als im Vorjahr. Rund 24.100 Lkw-Fahrten wurden durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart.

Der Bahngüterumschlag erreicht im bayernhafen Bamberg mit 263.352 t das Vorjahresniveau (+ 0,9 %). Per Binnenschiff wurden 153.574 t umgeschlagen, das sind 17 % weniger als im Vorjahr. Im Kombinierten Verkehr (KV) wurden 21.315 TEU (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen, ein Rückgang von 17,3 % im Vergleich zu 2022. Neben Containern im Seehafenhinterlandverkehr mit Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven werden spezielle Container umgeschlagen, in denen Hausmüll für das Müllheizkraftwerk von Erlangen nach Bamberg transportiert wird. Per Schiff und Bahn wurden z.B. Agrargüter, Baustoffe, Brennstoffe sowie Schwergut wie z.B. Brauereimaschinen transportiert.

Ein Hafen zeigt wie ein Seismograf die wirtschaftliche Entwicklung an.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die Energiewende und die spürbar abgekühlte Konjunktur spiegeln sich auch in den Umschlagszahlen im Hafen wider. „Ein Hafen zeigt wie ein Seismograf die wirtschaftliche Entwicklung an“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „im Hinblick auf Klimaschutz und Verkehrswende wird die Schnittstelle Hafen aber noch wichtiger werden. Für das Gelingen der Energiewende, einer verstärkten Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Schwerguttransporten spielen Binnenhäfen eine entscheidende Rolle. Voraussetzung bleibt eine funktionierende Infrastruktur, die eine effiziente Kombination von Schiff, Bahn und Lkw in der Logistikkette ermöglicht.“ Benötigt werden stabile Rahmenbedingungen, deutlich schnellere Genehmigungsprozesse und ein Schutz der Hafeninfrastruktur.

Investitionen und Projekte

Gemeinsam mit den Hafenkunden sorgt bayernhafen für eine zuverlässige Versorgung von Gesellschaft und Industrie mit Gütern. Rund 2 Mio. Euro betrug 2023 das Investitionsvolumen von bayernhafen in Bamberg. Neben der Anschaffung von zwei Reachstackern für den Containerumschlag gehören dazu über mehrere Jahre laufende Investitionen in die Vorbereitung und Errichtung von Flächen und in die Bahninfrastruktur.

Mit den neuen Energieterminals können bis zu sechs Hotelschiffe gleichzeitig mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden.

Anja Bokeloh,
Niederlassungsleiterin bayernhafen Bamberg

Das Projekt Landstromversorgung für Güterschiffe und Flusskreuzfahrtschiffe konnte 2023 erfolgreich abgeschlossen werden. Als schwimmende Hotels für jeweils etwa 120 Gäste haben Flusskreuzfahrtschiffe einen hohen Energiebedarf. Sie benötigen Strom für die Versorgung von Küche, Wäscherei, Klimaanlage und Beleuchtung etc.

Anja Bokeloh, die in der Niederlassungsleitung des bayernhafen Bamberg den Bereich Technik und Betrieb verantwortet, sagt: „Mit den neuen Energieterminals können bis zu sechs Hotelschiffe gleichzeitig mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Im Schnitt bezieht ein Hotelschiff während seiner Liegezeit bei uns im Hafen zwischen 550 und 650 KW/h.“

Die Abschaltung der bordeigenen Dieselaggregate während der Liegezeit im Hafen reduziert die Belastung von Schadstoffemissionen sowie Lärm und spart CO2 ein. Rund eine Million Euro hat bayernhafen in die Infrastruktur investiert. Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert. Der Betrieb der Landstromanlage erfolgt in Kooperation mit der Würzburger Hafen GmbH.

2023 haben 765 Flusskreuzfahrtschiffe die Anlegestellen im bayernhafen Bamberg genutzt, das sind 2 % mehr als im Vorjahr. Für 2024 liegen rund 800 Anmeldungen vor.

Die Anforderungen bei der Ansiedlung von Unternehmen haben sich geändert.

Alexander Zeiger,
Niederlassungsleiter bayernhafen Bamberg

Auch im bayernhafen Bamberg ansässige Unternehmen investieren weiter in den Standort. So modernisiert die BayWa AG ihren Baustoffbetrieb. Neben dem Bau einer zusätzlichen Lagerhalle für Baustoffe ist auch ein Zentrallager für Holz geplant. Der Neubau entsteht auf einer zusätzlich als Erbbaurecht vergebenen Fläche. Bis voraussichtlich Ende 2024 sollen alle angestoßenen Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

„Die Anforderungen bei der Ansiedlung von Unternehmen haben sich geändert. Während früher eher 5.000 qm große Ansiedlungsflächen gesucht wurden, liegt der Größenbedarf heute bei 15.000 bis 20.000 qm Grundstücksfläche“, sagt Alexander Zeiger, der in der Niederlassungsleitung des bayernhafen Bamberg den Bereich Immobilienwirtschaft verantwortet, „um den Hafen zukunftsfähig aufzustellen, planen wir die Zusammenlegung von derzeit kleinteilig genutzten Flächen.“ So kann bayernhafen als Grundstückseigentümer und Standortarchitekt passende Ansiedlungsflächen für Logistikunternehmen zur Verfügung stellen.

Im Februar 2024 hat der Bau- und Werksenat der Stadt Bamberg einstimmig den Billigungs- und Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan ‚Hafen Bamberg‘ gefasst. Ziel der Fortschreibung des 2015 aufgestellten Bebauungsplans Hafen ist die Weiterentwicklung und städtebauliche Sicherung des Hafenbetriebs. Im nächsten Schritt erfolgt die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden.

 

31. Juli 2023 | Bamberg

Landstromversorgung für Flusskreuzfahrtschiffe in Bamberg

Würzburg/Bamberg, 30.07.2023 Flusskreuzfahrtschiffe, die im bayernhafen Bamberg an den Anlegestellen nahe der Regnitzstraße anlegen, werden künftig während ihrer Liegezeit mittels Landstromanlagen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Die Landstromanlagen wurden dort von bayernhafen errichtet, betrieben werden sie von der Würzburger Hafen GmbH (WHG). Durch die Landstromversorgung können die Immissionen für die Stadt, vor allem aber für die direkte Umgebung des Hafens, deutlich minimiert werden.

Anstatt die Energieerzeugung mit Hilfe von bordeigenen Diesel-Aggregaten durchzuführen, ist die Energieversorgung der Schiffe von Land aus deutlich umweltfreundlicher und weniger lärmintensiv.

Während ihrer Liegezeit im Hafenbecken des bayernhafen Bamberg werden die Belastungen von Stick- und Schwefeloxiden, Feinstaub und CO2-Emissionen sowie von Lärm und Vibrationen durch die Nutzung von Landstrom deutlich reduziert. Die an der Anlegestelle Regnitzstraße errichteten Energieterminals gewährleisten in Zukunft die Versorgung der Schiffe mit Strom aus erneuerbaren Energien während der Liegezeit. Dabei können bis zu sechs Schiffe gleichzeitig versorgt werden.

Für den Betrieb der Landstromanlage wurde die WHG von bayernhafen beauftragt. Die Konzession, die für die nächsten fünf Jahre gilt, umfasst den technischen Betrieb sowie die Abrechnung und Überwachung der Energieterminals. Der Zugang zu den Terminals erfolgt über die Service Card der WHG, welche bereits in vielen Häfen in ganz Deutschland zum Einsatz kommt.

Bereits in der Vergangenheit konnte die WHG durch ihre langjährige Erfahrung und hohe Kompetenz im Bereich der Landstromversorgung Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland zur Überwachung und Betrieb der Energieterminals gewinnen. Neu ist, dass die WHG nun erstmals neben der Lieferung der sechs Energieterminals auch Landstrom außerhalb von Würzburg liefert und verkauft.

„Insgesamt rechnen wir mit einem Absatz von 400.000 bis 600.000 kWh jährlich“, erklärt Sandra Schmitt, Geschäftsführerin der WHG. „Durch den Einsatz von Ökostrom aus erneuerbaren Energien können so ca. 250 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Wir freuen uns, durch diese erneute Partnerschaft mit bayernhafen einen weiteren wichtigen Teil zur Klimaneutralität beitragen zu können.“

bayernhafen betreibt Anlegestellen für Flusskreuzfahrtschiffe an den Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Roth, Regensburg und Passau und investiert stetig in den Ausbau der dortigen Infrastruktur und den Versorgungsmöglichkeiten der Schiffe. „Neben Bamberg bieten wir bereits in Regensburg eine Landstromversorgung an,“ so Joachim Zimmermann, Geschäftsführer von bayernhafen, „weitere Anlagen sollen im bayernhafen Regensburg und bayernhafen Passau im Rahmen unseres Energiekonzepts folgen.“

Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb des bayernhafen Bamberg freut sich über das gemeinsame Projekt: „Als Hafenbetreiber stehen wir in der Verantwortung nachhaltige Energiekonzepte gemeinsam mit unseren Kunden zu entwickeln. Mit den neuen Landstrom-Säulen für Flusskreuzfahrtschiffe, aber auch für Güterschiffe, tragen wir einen Teil dazu bei, die Umwelt und unsere Umgebung zu schonen.“

In Sachen Landstromversorgung und Energieterminals ist die WHG deutschlandweit Vorreiter sowie erfahrener Betreiber und Lieferant im Markt. Deshalb schätzen wir es, bei dem Landstromprojekt in Bamberg die WHG mit an Bord zu haben.“
Das Projekt hat eine Investitionshöhe von rund 1,6 Millionen Euro und wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.

14. März 2023 | Bamberg

bayernhafen Bamberg – Oberfrankens Tor zur Welt – dank zukunftsweisender Investitionen gerüstet

Geschäftsjahr 2022: Rund 0,5 Mio. t Güterumschlag per Schiff und Bahn. Über 25.000 TEU im Kombinierten Verkehr. Comeback für die „Weiße Flotte“.

Luftansicht des bayernhafen Bamberg (Stand 10-2022), Quelle „Bavaria Luftbild Verlags GmbH, Neufahrn b. Freising“

Bamberg, 14.03.2023 – bayernhafen hat sich auch im schwierigen Jahr 2022 behauptet. Fast 26.000 Lkw-Fahrten (ca. 72 pro Tag) wurden allein in Bamberg durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart. Insgesamt schlug bayernhafen an seinen sechs Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau fast 9 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn um – ein minimaler Rückgang um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr.

Im Jahr 2022 wurden im bayernhafen Bamberg gesamt 446.124 t Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen, ein Volumen etwa 20 % unter dem Vorjahr, davon mit 261.111 t mehr als die Hälfte per Bahn. Dies entspricht rund 26.000 eingesparten Lkw-Fahrten (ca. 72 Lkw täglich) und einer Co2 Einsparung von 21.218 t. Im Terminal für den Kombinierten Verkehr wurden 25.763 TEU umgeschlagen (twenty foot equivalent unit – 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container), diese enthalten in der Regel wichtige Waren für die Versorgung der regionalen Industrie und Gesellschaft. Das Terminal verbindet die Region Bamberg dank regelmäßiger Zugverbindungen mit den Nordseehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrsverlagerung.

Der Schiffsgüterumschlag sank um 36 % auf 185.013 t. Hierfür sind vor allem drei Ursachen verantwortlich. Fehlender Schiffsraum durch den Verkauf etlicher Schiffe nach Osteuropa, um dort Getreide aus der Ukraine zu rumänischen Schwarzmeerhäfen zu transportieren. Weitere Kapazitäten fehlen an Main und Donau von Aschaffenburg bis Passau durch die immense Nachfrage nach Transport von Kohle vor allem am Rhein. Schließlich war 2022 ein Jahr mit starken und langdauernden Niedrigwasserperioden.

Wir wirken wie ein Rückgrat für die Versorgung von Gesellschaft und Industrie. Das sollte in seiner Funktion nicht eingeschränkt oder gar verletzt werden.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

„Trotz aller Herausforderungen erleben wir aber nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei den Unternehmen in Bayern großes Interesse und eine zunehmende Bereitschaft beim Transport auf Schiff und Bahn umzusteigen. Das bedeutet diesen aufgetretenen Engpässen durch Investitionen entgegenzutreten. Damit bayernhafen hier die erste Anlaufstelle bleibt, haben wir im letzten Jahr wieder rund 46 Mio. Euro an Investitionen in unsere Hafeninfrastruktur über mehrere Jahre angestoßen und in diesem Jahr sind es weitere 28 Millionen – allein rund 6 Millionen in Bamberg,“ so bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, der auch Präsident des Bundesverbandes öffentlicher Binnenhäfen ist. „Wir wirken wie ein Rückgrat für die Versorgung von Gesellschaft und Industrie. Das sollte in seiner Funktion nicht eingeschränkt oder gar verletzt werden,“ so Zimmermann.

Startschuss für den Einsatz von HVO

Zu einem der bedeutendsten Investitionen in diesem Jahr gehört u. a. das standortübergreifende Projekt der HVO-Betankung, das in Bamberg gestartet ist. bayernhafen geht hier beim Thema Nachhaltigkeit den nächsten Schritt und stellt sukzessive seine Umschlaggeräte auf den Kraftstoff HVO um. Das steht für Hydrotreated Vegetable Oils – umgangssprachlich für „hydrierte Pflanzenöle“. Diese Art von Biokraftstoff kann herkömmlichen Diesel zu 100 % ersetzen. Durch die Nutzung von HVO werden die gesamten Schadstoffemissionen im Lebenszyklus einer Maschine um rund 75 % reduziert. Der reine CO2 Ausstoß beträgt nur rund die Hälfte. Es wird lediglich emittiert, was die Pflanze vorher auch aufgenommen hatte. In diesem Bereich sind die Fahrzeuge dann klimaneutral. Da recycelte Fette und Öle benutzt werden, gibt es auch keine Konkurrenz zu Nahrungsmitteln. bayernhafen hat die Ausweitung des HVO-Einsatzes auf weitere Standorte bereits fest geplant und geht auch davon aus, dass der Mehrpreis durch eine weitere Verbreitung der HVO-Nutzung stetig fällt.

Für 2023 liegen uns bereits Anmeldungen von fast 800 Kreuzfahrtschiffen vor.

Anja Bokeloh,
Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg

Comeback für die „Weiße Flotte“

Sehr erfreulich entwickelt sich die Rückkehr der Flusskreuzfahrten nach der Pandemie. 748 Schiffe haben an den Anlegestellen im bayernhafen Bamberg Halt gemacht. „Dieser Wert liegt nur noch 10 % unter dem Vergleichsjahr 2019“, so Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg „damit sind wir wieder auf Kurs. Für 2023 liegen uns bereits Anmeldungen von fast 800 Kreuzfahrtschiffen vor.“ Die allgemeine Lage ist jedoch trotz der Erholung auch bei den Flusskreuzfahrten durch den Personalmangel angespannt. Viele Fachkräfte kamen hier bisher aus der Ukraine.

bayernhafen errichtet insgesamt sieben Landstrom-Ladesäulen für Flusskreuzfahrt- und Güterschiffe mit einem Investment von 2 Mio. Euro. Die landseitige Stromversorgung für Hotelschiffe am Kai 5 soll zum Saisonstart 2023 zur Verfügung stehen. Ergänzend werden auch Strom-Tankstellen für Güterschiffe entstehen, so dass der bayernhafen Bamberg damit einen wesentlichen Beitrag hinsichtlich einer energieeffizienten Zukunft leistet.

Beschäftigungsgarant und Ansiedlungen mit Weitblick

Die Beschäftigungswirkung des Hafens in der gesamten Region ist enorm und wird dank stetiger Unternehmensansiedlungen noch bedeutender. Die Unternehmen, die den Hafen direkt nutzen und teils von seiner Infrastruktur abhängig sind, haben über 5.000 Beschäftigte. In den etwa 70 im bayernhafen Bamberg ansässigen Betrieben arbeiten heute rund 1.800 Personen, Tendenz steigend.

Mit der Neueröffnung des 10.000 m² neuen Logistikzentrums im Mai 2022 setzt Bosch diesen Trend im bayernhafen Bamberg fort. Nach elf Monaten Bauzeit übergab die Herbst Logistik GmbH, die den Bau des neuen Gebäudes realisiert hat, das Logistikzentrum an den Automobilzulieferer. Für Bosch besteht die Möglichkeit, auf einer angrenzenden Fläche weiter zu wachsen.

Bereits seit Mitte 2021 empfängt das Biosyntec Tanklager im Hafen Biodiesel per Bahn aus Osteuropa. Nach dem ersten vollen Betriebsjahr 2022 plant das Unternehmen bereits heute, seine Aktivitäten auf der angrenzenden Erweiterungsfläche deutlich auszubauen.

Zudem wird die BayWa in diesem Jahr mit der Erweiterung des Baustoffhandels und der Neuerrichtung eines Holzumschlagzentrums an der Rheinstraße beginnen.

In unserer Rolle als Standortarchitekt sind wir stets im Dialog mit unseren Kunden und deren Anforderungen.

Alexander Zeiger,
Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg

„In unserer Rolle als Standortarchitekt sind wir stets im Dialog mit unseren Kunden und deren Anforderungen. Damit können wir gemeinsam passgenaue Erweiterungsmöglichkeiten entwickeln und letztendlich große Areale für besondere Logistikprojekte gestalten,“ so Alexander Zeiger, Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg.

Schwergutkompetenz bayernhafen

Viele helfende Hände sowie tonnenschwere Gerätschaften sorgten im Dezember 2022 für einen reibungslosen Schwergutumschlag von Schleusentoren auf das Binnenschiff. Das Team des Schwergutspezialisten Felbermayr und von Merkel Autokrane verlud die gesamt rund 120 t schweren Schleusentore, vier an der Zahl, im bayernhafen Bamberg auf die Wasserstraße. Von dort ging die Reise im schwimmenden Riesen Richtung Neckar, Entladeziel war zum einen Horkheim und zum anderen Deizisau. Letztendlich finden die Schleusentore ihren Einsatz an der Schleuse Hessigheim.

24. Januar 2023 | Bamberg

bayernhafen setzt ein deutliches Zeichen und führt den umweltschonenden Kraftstoff HVO ein

Startschuss für die Umstellung war in Bamberg

Bagger Liebherr LH110 Schiff Umschlag

Umschlag mit dem mit HVO betankten LH110. Bildquelle: bayernhafen / Michael Ziegler

Regensburg, 24.01.2023 – bayernhafen geht beim Thema Nachhaltigkeit den nächsten Schritt und stellt sukzessive seine Umschlaggeräte auf den Kraftstoff HVO um. Der CO2 Ausstoß wird dadurch massiv verringert. Die Umstellung beginnt im Hafen Bamberg mit den beiden Liebherr Umschlagbaggern. Der LH110 ist bereits seit Ende Dezember erfolgreich mit HVO im Einsatz.

„Wir haben uns entschieden HVO nicht nur dem Diesel beizumischen, sondern zu 100% auf den umweltschonenderen Kraftstoff zu setzen. Wir wollen hier bewusst für unsere Branche und darüber hinaus ein Zeichen setzen, dass auch Schwergutmaschinen CO2 neutral betrieben werden können,“ so Klaus Hohberger, Mitglied der Geschäftsleitung bayernhafen.

HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils – umgangssprachlich für „hydrierte Pflanzenöle“. Diese Art von Biokraftstoff kann herkömmlichen Diesel zu 100% ersetzen und von einigen Maschinen- und Motorenherstellern liegen bereits die Genehmigungen zum Betrieb in bestehenden Motoren vor. „Einige Hersteller sind hier schon sehr weit. Bei Anderen bleiben wir hartnäckig an der Thematik dran. Da haben wir in Deutschland noch großes Potential. Die Mehrkosten von rund 10% zum Diesel holen wir eventuell sogar durch den geringeren AdBlue Verbrauch bei der Abgasreinigung wieder rein und betreiben unsere Maschinen dann nicht nur CO2 sondern auch kostenneutral im Vergleich zum Diesel“ ergänzt Klaus Hohberger.

Die Basis für HVO sind Pflanzenöle und pflanzliche Fette, die dann mit Wasserstoff synthetisiert werden. Durch die Nutzung von HVO werden die gesamten Schadstoffemissionen im Lebenszyklus einer Maschine um rund 75% reduziert. Der reine CO2 Ausstoß beträgt nur rund die Hälfte. Es wird lediglich emittiert, was die Pflanze vorher auch aufgenommen hatte. In diesem Bereich sind die Fahrzeuge dann klimaneutral. Rußentwicklung, Stickoxid- und Partikelemissionen sind deutlich reduziert, was den geringeren AdBlue Verbrauch bei der Abgasreinigung zur Folge hat.

Der Verbrauch der Umschlagbagger in Bamberg ist nahezu identisch zum Diesel. Das bedeutet eine Einsparung von etwa 23,7 Tonnen CO2 pro Jahr beim aktuellen Bedarf von 18.000 Litern Kraftstoff. bayernhafen hat die Ausweitung der HVO Nutzung auf weitere Standorte bereits fest geplant und geht auch davon aus, dass der Mehrpreis durch eine weitere Verbreitung der HVO Nutzung stetig fällt.

13. Dezember 2022 | Bamberg

Neue Schleusentore für den Neckar

Schleusentore Umschlag Schiff Kran Bamberg bayernhafen

Die Schleusentore am Kai 3 des bayernhafen sind abfahrtbereit: (Foto: bayernhafen/Wechsler)

Viele helfende Hände sowie tonnenschwere Gerätschaften sorgten für einen reibungslosen Schwergutumschlag von Schleusentoren aufs Binnenschiff. Das Team des Schwergutspezialisten Felbermayr und von Merkel Autokrane verlud die gesamt rund 120 Tonnen schweren Schleusentore, vier an der Zahl, im bayernhafen Bamberg auf die Wasserstraße.

Von dort ging die Reise im schwimmenden Riesen Richtung Neckar, Entladeziel war zum einen Horkheim und zum anderen Deizisau. Letztendlich finden die Schleusentore ihren Einsatz an der Schleuse Hessigheim.

Viele starke Helfer beim Umschlag der Schleusentore im bayernhafen Bamberg:
(Foto: bayernhafen/Wechsler)

25. November 2022 | Bamberg

Hoher Besuch beim historischen Jubiläum

Festakt 30 Jahre Main-Donau-Kanal

Festakt 30 Jahre Main-Donau-Kanal Bamberg

Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, Umweltminister Thorsten Glauber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Europaministerin Melanie Huml und Verkehrsminister Christian Bernreiter (Foto:bayernhafen/M.Ziegler).

Beim Festakt 30 Jahre Main-Donau-Kanal zu dem das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in den bayernhafen Bamberg geladen hatte, kamen neben dem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder der Bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter, Umweltminister Thorsten Glauber und Europaministerin Melanie Huml.

Bevor die Suche nach Superlativen begann, um den Main-Donau-Kanal würdig einzuordnen, gab bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann allen Gästen einen Überblick, wie groß die Bedeutung der Binnenhäfen heute und in Zukunft auch dank des Kanals ist. „Unsere Binnenhäfen sind systemrelevant. Ihre Rolle für die Wirtschaft und Gesellschaft ist enorm, denn sie sind Wirtschaftszentren und Logistik-Knotenpunkte für den Transport und die Lagerung von Energie und Rohstoffen für Industrie und Bevölkerung. Die Verkehrs- und Energiewende werden ohne sie nicht zu schaffen sein. Für die Energieträger der Zukunft ist bayernhafen bestens aufgestellt. Hier sind die Experten für Transport, Lagerung und Distribution jedweder Energie zu Hause.

Diese Infrastruktur Hafen muss erhalten, abgesichert und für die Zukunft gerüstet werden. Wir brauchen wieder den Optimismus, den man in der Vergangenheit mit Infrastruktur verband. Planungssicherheit und Planungsbeschleunigung sind unabdingbare Voraussetzungen für einen Innovationsschub von dem Bayern nachhaltig profitiert. Dann können wir durch die intelligente Vernetzung von Schiff, Bahn und LKW auch in Zukunft für die Versorgungssicherheit von Wirtschaft und Bevölkerung garantieren,“ so Joachim Zimmermann als Geschäftsführer von bayernhafen und Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen.

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder bezeichnete den Main-Donau-Kanal als eine der großen Lebensadern Bayerns – eine wahre Erfolgsgeschichte. „Unser bayerisches Aquädukt ist auch zentral für die Wasserversorgung im Freistaat. Ohne den Wassertransport wäre es in Nordbayern schon heute für Landwirtschaft zu trocken. Zudem ist der Kanal wichtiger Wirtschafts- und Tourismusfaktor in der Region. Wir setzen auch künftig auf den Kanal und bauen ihn zu einem zentralen europäischen Verkehrs- und Wasserknotenpunkt aus,“ so Söder.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sprach konkret an, ob ein Projekt solcher Dimension heute noch genauso realisierbar wäre. „Doch was über Jahrhunderte eine kühne Vision war, ist seit nunmehr 30 Jahren Wirklichkeit. Durch den Main-Donau-Kanal wurde Bayern zum wichtigen Bindeglied zwischen den Wirtschaftsräumen entlang des Rheins und der Donau. Ihm verdanken wir, dass die Schifffahrt in Bayern heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und erheblicher Standortvorteil für die heimische Industrie und das Gewerbe ist.“

Umweltminister Thorsten Glauber ging in seiner Rede auf die ökologischen Aspekte ein und benannte auch die Notwendigkeit zukünftiger Investitionen klar. „Wasser ist Leben. Insbesondere für den Wasserhaushalt in Franken hat der Main-Donau-Kanal elementare Bedeutung. Er ist eine entscheidende Stütze des Wasserausgleichs zwischen Süd- und Nordbayern. Diese Wasserader wird auch in Zukunft ein wichtiges Instrument gegen die durch den Klimawandel verursachte Trockenheit ein,“ so Glauber.

Der Main-Donau-Kanal verbindet auf einer Länge von 171 Kilometern den Main bei Bamberg über die Altmühl bei Dietfurt mit der Donau bei Kelheim. Das technisch anspruchsvolle Projekt wurde von Bamberg aus zwischen 1960 und 1992 errichtet und vor 30 Jahren dem Verkehr übergeben. Neben seiner Bedeutung für den Verkehr und die Wirtschaft dient er auch dem Wasserausgleich zwischen dem wasserreicheren Südbayern und dem eher trockenen Nordbayern.

Die Häfen zwischen Aschaffenburg und Passau entwickelten sich in den vergangenen 30 Jahren zu wichtigen Güterverkehrsdrehscheiben und Umschlagplätzen, an denen Güter zwischen Schiff, Bahn und LKW umgeladen werden. Dieser multimodale Verkehr ist heute für die Wirtschaft und eine künftige Verkehrswende wichtiger denn je.

Ein Beispiel für die hervorragende Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger ist der Hafen Bamberg, einer von sechs bayernhafen Standorten. Viele Industrie- und Gewerbebetriebe, die sich dort sowie in der Region angesiedelt haben, profitieren zudem vom Containerterminal, das sie für den Import von Vorprodukten und Komponenten und den Export ihrer Produkte nutzen. Heute ist der bayernhafen Bamberg die wichtigste Güterverkehrs-Drehscheibe in Oberfranken und damit Teil der Erfolgsgeschichte Main-Donau-Kanal. Auch der Tourismus hat mit der Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe im bayernhafen einen echten Aufschwung erlebt.

 

26. August 2022 | Bamberg

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Jonas Geissler blickt als Praktikant hinter die Kulissen des bayernhafen Bamberg

Politisches Hafenpraktikum

Dr. Jonas Geissler Hafenpraktikum

Bamberg, 25. August 2022 – Der bayernhafen Bamberg, begrüßte am 11. August 2022 einen besonderen Praktikanten: Der Bundestagsabgeordnete Dr. Jonas Geissler (CSU) tauschte Jackett gegen Warnweste, um einen Blick hinter die Kulissen des Hafens zu werfen. Zu bayernhafen gehören die sechs Binnenhafen-Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau.

Auf dem Programm standen mehrere praktische Stationen, bei denen Herr Dr. Geissler tatkräftig mit anfassen durfte. Die klassischen Umschlagtätigkeiten eines Hafens lernte er unter anderem beim Umschlagen eines Containers mit einem Reachstacker im KV-Terminal, beim Anmelden und Eichen eines Binnenschiffs und dem Beladen des Frachtraums mit einem Mobilbagger kennen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Der Tag des Hafenpraktikums im Video zusammengefasst.

Das Hafenpraktikum ist ein Multiplikatorenprogramm des Bundesverbands Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB), in dem bayernhafen Mitglied ist. Ziel des Formates ist es, die Funktion und Bedeutung der Binnenhäfen für Entscheidungsträgerinnen und -träger praktisch erfahrbar zu machen.

„Das Hafenpraktikum hier in Bamberg war für mich ein absolutes Highlight, weil es unglaublich spannend und vielseitig war.“, freute sich Dr. Jonas Geissler über die Möglichkeit zu diesem nicht alltäglichen Perspektivwechsel. „Hier im bayernhafen in Bamberg sieht man, welche großen Frachtmengen wir umweltfreundlich über die Wasserstraße bewegen können. Ich würde mir wünschen, dass wir in Zukunft noch mehr Fracht auf das Wasser, den ältesten aller Infrastrukturwege bringen können und werde mich dafür einsetzen.“

Im Gespräch diskutierte Dr. Jonas Geissler mit Klaus Hohberger, Mitglied der bayernhafen-Geschäftsleitung, und Anja Bokeloh, Leiterin Betrieb und Technik im bayernhafen Bamberg, über die Chancen und Herausforderungen des Hafens auch mit Blick auf die Zukunftsthemen Energiewende und einen umweltfreundlicheren Güterverkehr.

„Wir freuen uns, dass wir Herrn Dr. Geissler unseren Heimathafen Bamberg in Aktion zeigen konnten und er selbst tatkräftig mit angepackt hat. So konnte er hautnah erleben, was der Hafen für unsere Versorgungssicherheit leisten kann. Vielen Dank für den Einsatz und das Engagement!“, sagte Anja Bokeloh. Als Erinnerung und als symbolische Auszeichnung für das erfolgreich absolvierte Praktikum überreichte Frau Bokeloh Herrn Dr. Geissler eine Urkunde und einen Tischwimpel „Die Binnenhäfen“.

Auch Joachim Zimmermann, bayernhafen-Geschäftsführer und Präsident des BÖB, freute sich über die positive Resonanz: „Mit dem Hafenpraktikum konnten wir Herrn Dr. Geissler ganz im Wortsinn be-greif-bar machen, dass der Hafen nicht nur ein Ankerplatz für Schiffe ist, sondern ein wichtiger Knotenpunkt vieler Transportketten, Drehkreuz der Energiewende und Motor für die wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung in der Region. Das Wissen um die Leistungsfähigkeit und Bedeutung der Binnenhäfen mit ihrer Infrastruktur wollen wir mit intensiven Einblicken wie beim Hafenpraktikum oder bei unseren Hafenfesten noch stärker im öffentlichen Bewusstsein verankern.“

21. Mai 2022 | Bamberg

Bosch Bamberg eröffnet neues Logistikzentrum im bayernhafen Bamberg

Bosch Ansiedlung bayernhafen Bamberg

Bosch Bamberg eröffnet neues Logistikzentrum im bayernhafen Bamberg (Foto:Bosch)

Der bayernhafen Bamberg ist jetzt auch offiziell der Heimathafen von BOSCH. Das neue Logistikzentrum wurde von Herbst Bamberg gebaut und langfristig an Bosch vermietet.

Der Neubau wird unter anderem erforderlich durch den steigenden Platzbedarf durch neue Erzeugnisse. Bereits 2020 hatte Bosch den Start der Serienfertigung der stationären Brennstoffzelle in 2024 angekündigt. Das Herzstück der Brennstoffzelle, die sogenannten Stacks, werden im Bamberger Werk gefertigt. Dieses neue Produkt ist wesentlich größer und schwerer als die bestehenden Erzeugnisse. Die Lieferketten des Werks von Lieferanten zu Kunden und im internationalen Bosch-Fertigungsverbund werden zukünftig vom bayernhafen Bamberg aus optimiert.

Die Basis für den Neubau legte bayernhafen durch eine mehrstufige Flächen-Konversion: So erwarb Herbst Logistik von Vornutzern nicht mehr benötigte Erbbaurechte, zudem wurden Lagerhallen rückgebaut und ein 68 Meter hoher Siloturm musste weichen. Insgesamt legte bayernhafen drei Flächen zu einer Grundstücksfläche von 2,7 Hektar zusammen und unterstützte im Genehmigungsprozess mit der Stadt Bamberg. Am 21. Mai 2022 feierte Bosch mit 3.000 Gästen die Eröffnung des Gebäudes.

Ausführliche Informationen dazu in der Pressemitteilung von Bosch:

Bosch Bamberg eröffnet neues Logistikzentrum

Bosch eröffnet sein neues integriertes Logistikzentrum auf dem Gelände des bayernhafen Bamberg. Nach elf Monaten Bauzeit übergibt die Herbst Logistik GmbH, die den Bau des neuen Gebäudes realisiert hat, das Logistikzentrum an den Automobilzulieferer. Bevor der neue Werkteil 5 im Juni 2022 den Betrieb aufnimmt, feierten Mitarbeiter und Familienangehörige sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft am Samstag, den 21. Mai, die Eröffnung des Gebäudes.

Platz für neue Erzeugnisse

Mit dem Bau des neuen integrierten Logistikzentrums reagiert das Fertigungswerk unter anderem auf den steigenden Platzbedarf durch neue Erzeugnisse. So startet Bosch noch in diesem Jahr die Serienproduktion für den Brennstoffzellen-Antrieb in Nutzfahrzeugen. Im Jahr 2024 soll dann die stationäre Brennstoffzelle in Serie vom Band laufen. Die sogenannten Stacks – das Herzstück der mobilen und stationären Brennstoffzelle – fertigt das Bosch Werk in Bamberg.

„Mit dem neuen, hochmodernen Logistikzentrum stärken wir unseren Standort in Bamberg und decken den erweiterten Platzbedarf der neuen Produkte, die deutlich größer und schwerer sind als die bestehenden Erzeugnisse“, erläutert der kaufmännische Werkleiter Dr. Martin Schultz. Im Rahmen der Eröffnungsfeier bedankte sich die Werkleitung für die hervorragende Unterstützung der Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg und des Unternehmens bayernhafen bei der Standortfindung sowie der Firma Herbst für die reibungslose Zusammenarbeit. „Dass große Bauprojekte wie dieses in so kurzer Zeit umgesetzt werden können, ist ein großartiges Signal für den Wirtschaftsstandort Stadt und Landkreis Bamberg“, so Schultz.

Der eröffnete Gebäudekomplex umfasst rund 10.000 Quadratmeter Hallenfläche sowie Büro- und Sozialflächen. Bis Mitte 2023 soll eine weitere Halle mit 7.000 Quadratmetern fertiggestellt werden. „Wir freuen uns, dass sich Bosch langfristig für unser schlüsselfertiges Konzept im bayernhafen Bamberg entschieden hat und wir heute die maßgeschneiderte Immobilie übergeben können“, führt Frank Herbst, Geschäftsführender Gesellschafter von Herbst Logistik aus. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren vom reinen Transporteur hin zum Logistik-Immobilienanbieter mit inzwischen zehn Standorten in Oberfranken entwickelt.

Resiliente Lieferketten: Bamberg stärkt weltweites Logistiknetzwerk der Bosch-Gruppe

Die Lieferketten des Werkes, sowohl innerhalb des internationalen Bosch-Fertigungsverbunds als auch extern vom Lieferanten zum Kunden, werden zukünftig vom Bamberger Hafen aus optimiert. „Wir bündeln im neuen Logistikzentrum einen Großteil aller Logistik- und Lagerprozesse des Bamberger Werkes. Daraus ergibt sich ein hohes Maß an Flexibilität und wir leisten einen wichtigen Beitrag, die Resilienz unserer Logistikketten weiter auszubauen“, erklärt Bosch-Logistikleiter Uwe Fischer. Möglich macht dies unter anderem ein hochmodernes Palettenregallager mit 9.000 Stellplätzen sowie zehn Verladerampen, über die täglich rund 200 Paletten das Bamberger Werk verlassen. Mit Eröffnung des neuen Logistikzentrums integriert sich der Standort in das weltweite Logistiknetzwerk von Bosch mit seinen rund 775 Lagerhäusern und 225 Werken. Weltweit arbeiten täglich rund 30 000 Mitarbeiter in Einkauf und Logistik daran, die Werke mit Rohstoffen und Vorprodukten zu versorgen und fertige Erzeugnisse an Kunden auszuliefern. Das Ziel: Wettbewerbsfähige und nachhaltige Lieferketten zu schaffen, die zu einem hohen Maß an Produktqualität, Klimaschutz und sozialen Standards beitragen. „Ab Juni versorgt Bosch Bamberg seine Schwesterwerke und Kunden in aller Welt mit Material und fertigen Erzeugnissen“, freut sich Fischer. Zuvor hatten im Rahmen der Eröffnungsfeier die 185 Mitarbeiter, die zukünftig in Lager und Büro tätig sein werden, die Gelegenheit, ihren zukünftigen Arbeitsplatz kennen zu lernen und ihren Familienangehörigen zu zeigen.

17. März 2022 | Bamberg

bayernhafen Bamberg deutlich im Plus

Geschäftsjahr 2021: 563.753 t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn; eigene Investitionen von rund 2,7 Mio. Euro

Umschlag Trafo bayernhafen Bamberg

Im Bereich der Schwergutumschläge war der Standort Bamberg 2021 essenziell für den Umschlag der Mega-Trafos für das TenneT-Umspannwerk in Würgau.

Bamberg, 16. März 2022 – Der bayernhafen bündelt verschiedene Güter und verlagert Langstreckenverkehre mit der passenden Infrastruktur weg von der Straße auf die beiden umwelt¬freundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. So schlug bayernhafen 2021 über seine sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau insgesamt 9,15 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn um – das ist ein Plus von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr. In Bamberg wurden 2021 per Schiff und Bahn 563.753 Tonnen Güter umgeschlagen und damit ein deutliches Plus von 20,7 % gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht pro Tag über 90 eingesparte Lkw-Fahrten.

Per Schiff lag der Güterumschlag 2021 im bayernhafen Bamberg mit 289.121 t weit über dem Vorjahresniveau, 21,9 % mehr als die im Jahr 2020 umgeschlagenen 237.187 t. Der Zuwachs ist deutlich im Bereich der Futtermittel und land-/ forstwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erkennen.

Auch der Bahnumschlag im bayernhafen Bamberg ist auf Kurs. Mit knapp 20 % Zuwachs wurden 2021 274.632 t per Bahn umgeschlagen. Hauptumschlagsgüter waren vor allem Container sowie Agrargüter. In Summe wurden damit 563.753 t von der Straße auf die umweltfreundlicheren Verkehrswege Wasser und Schiene verlagert.

Das Terminal für den Kombinierten Verkehr im bayernhafen Bamberg erreichte 2021 nahezu das Vorjahresniveau. Mit 28.880 TEU (twenty foot equivalent unit – 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) liegt der Wert nur knapp unter dem Wert von 2020 mit 29.797 TEU. Das Terminal verbindet die Region Bamberg dank regelmäßiger Zugverbindungen mit den Nordseehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven.

Für eine zuverlässige Versorgung der Region und einen umweltfreundlicheren Güterverkehr per Schiff und Schiene braucht es unsere Binnenhäfen mit ihrer Infrastruktur.

Joachim Zimmermann
bayernhafen Geschäftsführer

„In jeder unserer Standort-Regionen sind wir Güter-Drehscheibe für Import und Export und Motor der regionalen Wirtschaft. Für eine zuverlässige Versorgung der Region und einen umweltfreundlicheren Güterverkehr per Schiff und Schiene braucht es unsere Binnenhäfen mit ihrer Infrastruktur“, sagt Joachim Zimmermann, Geschäftsführer bayernhafen, „Grundlage dafür sind langfristige Investitionen in die trimodale Hafeninfrastruktur und die konzentrierte Ansiedlung von Logistikunternehmen. Daher kann es nur eine klare Absage dafür geben, funktionierende Hafenflächen durch Nutzungsänderungen der Nachbarschaft einzuschränken oder Hafenflächen in größerem Stil gar anderweitig zu nutzen. Bestehende Beeinträchtigungen müssen im Sinne einer gegenseitigen Rücksichtnahme minimiert werden.“

Nicht einschätzbar ist derzeit für bayernhafen das Ausmaß der wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und damit auf die Logistikbranche und die internationalen Lieferketten – sei es bei Container-Verkehren, im Agrarbereich oder bei der Versorgung mit Rohstoffen für die Industrie.

Hafen-Infrastruktur wird weiter optimiert

2021 stieß bayernhafen weitere Investitionen in Höhe von 2,7 Mio. Euro in die hafeneigene Infrastruktur und damit in zukunftssichere Standorte an. Vor allem Ausbau- und Instandhaltungsprojekte im Bereich der Bahninfrastruktur, sowie die Landstromversorgung standen an. Im Jahr 2022 ist geplant, rund 1 Mio. Euro in den Ausbau einer Schwergutumschlagfläche, in Bahnanlagen und einen hochwassersicheren Poller zu investieren.

Das Binnenschiff ist bei Schwerlast­transporten allen anderen Verkehrsträgern überlegen.

Anja Bokeloh
Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg

Zahlreiche Schwergewichte im bayernhafen Bamberg

Im Bereich der Schwergutumschläge war der Standort Bamberg 2021 essenziell für den Umschlag der Mega-Trafos für das TenneT-Umspannwerk in Würgau. Aber auch zahlreiche Fertiggaragen und ein übergroßes Stahlbauteil für eine Windkraftanlage kamen per Binnenschiff und wurden im Hafen Bamberg an Land gehoben. „Hinsichtlich dieser Volumina ist der Ausbau unserer Schwergut-Infrastruktur zukunftsweisend“, sagt Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg, „das Binnenschiff ist bei Schwerlast­transporten allen anderen Verkehrsträgern überlegen.“ Für schwere oder sperrige Güter bietet bayernhafen die passende Infrastruktur und entlastet damit Straßen und Umwelt.

Strom-Tankstellen für Schiffe

bayernhafen errichtet insgesamt sieben Landstrom-Ladesäulen für Flusskreuzfahrt- und Güterschiffe mit einem Investment von 2 Mio. Euro. Die landseitige Stromversorgung für Hotelschiffe am Kai 5 soll ab Sommer 2022 zur Verfügung stehen. Ergänzend werden auch Strom-Tankstellen für Güterschiffe entstehen, so dass der bayernhafen Bamberg damit einen wesentlichen Beitrag hinsichtlich einer energieeffizienten Zukunft leistet.

2021 haben 236 Kreuzfahrtschiffe im bayernhafen Bamberg angelegt, 2020 waren es gerade einmal 64. Das erste Schiff nach der langen Corona bedingten Pause wurde im Juni begrüßt. Für 2022 liegen bereits Anmeldungen von rund 800 Kreuzfahrtschiffen vor.

Passgenaue Lösungen und zufriedene Kunden stärken die Zusammenarbeit und damit den Hafen und die die ganze Region.

Alexander Zeiger
Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg

Neuansiedlungen im bayernhafen Bamberg

Seit April 2021 empfängt das neue Biosyntec Tanklager Biodiesel per Bahn aus Osteuropa. Am Biosyntec-eigenen Gleisanschluss, wird der Biodiesel vom Bahnwaggon ins Tanklager zur Zwischenlagerung umgepumpt, bevor er dann auf Abruf per Lkw an die Kunden und umliegenden Landwirte geliefert wird.

Zudem entsteht im bayernhafen Bamberg eine hochmoderne Logistikimmobilie für Bosch, maßgeschneidert geplant und errichtet vom langjährigen Ansiedler Herbst Logistik. Die Basis hierfür legte bayernhafen im Vorfeld durch eine mehrstufige Flächenkonversion.

„Unsere Rolle als Standort-Architekt konnten wir bei diesem Ansiedlungsprojekt gut unter Beweis stellen,” so Alexander Zeiger, Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg,” passgenaue Lösungen und zufriedene Kunden stärken die Zusammenarbeit und damit den Hafen und die die ganze Region.”

Bereits ab Sommer 2022 soll der Betrieb aufgenommen werden.

kurs 12 2021 | SchwerGut

#HafenEntdecken bei ZAPF Garagen

Umschlag wie am Schnürchen

Screenshot Video Zapf Garagen

Die ZAPF GmbH mit Sitz in Bayreuth ist Experte für Betonfertig­garagen und fertigt pro Jahr ca. 16.000 Garagen mit einem Gewicht von jeweils 16-19 t je nach Größe. Immer wieder nutzt das Unternehmen für Großlieferungen an seine Kunden den Umschlagplatz Straße-Binnenschiff und damit die Schwergut-Kompetenz im ­bayernhafen Bamberg. In den letzten 12 Monaten wurden insgesamt 250 ZAPF Garagen per Binnenschiff vom bayernhafen Bamberg zum Kunden im holländischen Oss verschifft. Ein Binnenschiff transportiert 50 Garagen und spart damit für die 1.200 km lange Strecke in die Niederlande insgesamt 60.000 Lkw-Straßenkilometer ein. Der Lkw wird nur für den Vorlauf – die Strecke vom ZAPF-Werk zum ­bayernhafen Bamberg – und den Rücklauf, die 10 km vom Rheinhafen Oss zur Baustelle des Kunden, benötigt. Davon profitiert auch die Umwelt.
Hier geht’s zum HafenEntdeckenVideo: mit hochspannenden Bildern der Garagen-Produktion im ZAPF-Werk, der Anlieferung im bayernhafen Bamberg und des Umschlags aufs Binnenschiff.
Garagen on Tour! Have a look!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden